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Börse am Abend: Dax schließt sehr schwach

Die deutschen Aktien haben am Mittwoch wegen anhaltender Sorgen um die Entwicklung im US-Hypotheken- und Immobilienmarkt den zweiten Kursrutsch innerhalb von zwei Wochen verzeichnet.

Stand:

Frankfurt/Main - Der Dax fiel zum Handelsschluss um 2,66 Prozent auf 6447,70 Punkte. Für den MDax mittelgroßer Werte ging es um 2,96 Prozent auf 9371,86 Zähler nach unten. Der TecDax büßte 3,29 Prozent auf 789,80 Punkte ein. "Die Nervosität am Markt ist weiter relativ hoch und die Angst vor einem Domino-Effekt, der sich im schlimmsten Fall bis auf den wichtigen US-Konsum auswirken kann, bleibt", sagten Händler. Auch der schwächere Handel an der Wall Street lieferte keine positiven Impulse - der Dow Jones fiel am Mittwoch erstmals seit November 2006 im Tagesverlauf unter die Marke von 12.000 Zählern.

Die größten Einschnitte gab es am Mittwoch in Frankfurt bei den Finanztiteln. Titel der Deutschen Bank rutschten um 5,14 Prozent auf 91,50 Euro ab, Aktien der Commerzbank gaben um 2,66 Prozent auf 30,04 Euro nach. Analysten und Händler hielten die Kursreaktion allerdings für übertrieben. Auch Aktien der Hypo Real Estate konnten sich diesem Sog trotz Zahlen, die Marktteilnehmern zufolge die Erwartungen erfüllt hatten, nicht entziehen. Die Titel verloren 2,89 Prozent auf 44,77 Euro.

Eon unter den stärksten deutschen Werten

Eon verloren lediglich 1,27 Prozent auf 96,56 Euro und hielten sich damit noch unter den stärksten Werten im Dax. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, demzufolge Acciona wahrscheinlich seinen 21-prozentigen Anteil am Versorger Endesa an das deutsche Unternehmen verkauft. Acciona teilte unterdessen mit, es gebe keine Vereinbarung zu einem Verkauf, man sei aber zu Gesprächen bereit.

Stahlwerte gehörten mit zu den größten Verlierern. ThyssenKrupp fielen um 3,74 Prozent auf 35,28 Euro, Salzgitter gaben 3,51 Prozent auf 98,76 Euro ab. Händler verwiesen insbesondere auf negative Branchenvorgaben aus Japan. Bei Salzgitter belaste zusätzlich das Scheitern der Übernahmegespräche mit Algoma Steel.

Unterdessen kletterten Premiere um 0,75 Prozent auf 14,81 Euro. Händler verwiesen auf Übernahmespekulationen. Pfleiderer reduzierten ihre frühen Kursverluste leicht und fielen noch um 1,38 Prozent auf 21,46 Euro. Händler verwiesen auf die Nachricht, dass sich der Zustand von Konzernchef Hans Overdiek nach seinem schweren Unfall deutlich gebessert habe. "Das sind gute Nachrichten", kommentierte ein Analyst. "Anleger bringen den CEO direkt mit dem großen Erfolg des Unternehmens in Verbindung und gehen davon aus, dass nur Overdiek in der Lage sein wird, das volle Ertragspotenzial von Pfleiderer in Zukunft auszuschöpfen."

Dow fällt unter 12.000er-Marke

Der EuroStoxx 50 verlor 2,78 Prozent auf 3906,15 Zähler. Auch die Börsen in Paris und London setzten ihre Talfahrt fort. Der Dow Jones zeigte sich in New York zum Handelsschluss in Europa schwächer und fiel erstmals seit vergangenen November unter die Marke von 12.000 Punkten.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,91 (Vortag: 3,95) Prozent. Der Rentenindex REX stieg um 0,22 Prozent auf 117,05 Punkte. Der Bund Future gewann 0,09 Prozent auf 116,56 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3183 (Vortag: 1,3218) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7586 (0,7565) Euro.

Stand: 14.3.06 (18.00 Uhr)

(tso/dpa)

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