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Wirtschaft: Deutsche Bahn verklagt Fahrgastverband ProBahn will weiter behaupten,

jeder zweite Kunde zahle zuviel

Berlin/ Frankfurt(Main) (AFP). Der Streit um die Preisreform der Deutschen Bahn wird nun auch vor Gericht geführt: Der Konzern kündigte am Freitag in Frankfurt am Main an, den Fahrgastverband Pro Bahn spätestens am Montag wegen falscher und geschäftsschädigender Aussagen zu verklagen. Dabei geht es nach Auskunft von BahnSprecher Achim Stauß in erster Linie um die Behauptung des Pro-Bahn-Chefs Karl-Peter Naumann vom Dezember, jeder zweite Bahnkunde zahle zu viel für seine Fahrkarte. Der Fahrgastverband hatte sich zuvor geweigert, eine von der Bahn vorgelegte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen.

Die Deutsche Bahn hatte bereits am 21. Dezember nach entsprechenden Äußerungen Naumanns in der „Bild“-Zeitung rechtliche Schritte angedroht. Dabei hatte der Konzern auch die Behauptung zurückgewiesen, es sei reine Glückssache, das günstigste Ticket zu erwischen. Pro Bahn teilte in Berlin mit, einer rechtlichen Prüfung zufolge hätten Naumann und sein Stellvertreter Rainer Engel mit ihren Aussagen zur Bahn-Tarifreform nur „das Recht zur freien Meinungsäußerung genutzt“. Ein Konzern, der die Verbraucher mit übertreibender und ungenauer Werbung locke, dürfe „nicht die Kritik der Verbraucherverbände auf die Goldwaage legen“. Der Verband werde daher die geforderte Unterlassungserklärung nicht abgeben.

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