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Eine Frau hält eine Geldbörse mit Banknoten in der Hand.

© Foto: Monika Skolimowska/dpa

Deutsche Industrie- und Handelskammer: Wohlstandsverlust in Deutschland nach einem Jahr Ukraine-Krieg

Bis Ende 2023 rechnet die DIHK mit einem Verlust von rund vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das schlägt sich in der Bilanz vieler Betriebe nieder.

Stand:

Ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sieht die Deutsche Industrie- und Handelskammer einen Wohlstandsverlust in Deutschland.

DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag): „Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine hat jenseits des durch nichts aufzuwiegenden menschlichen Leids auch wirtschaftliche Wohlstandsverluste mit sich gebracht.“

Insgesamt dürften rund vier Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts seit Kriegsbeginn bis Ende 2023 verloren gehen. „Damit werden rund 160 Milliarden Euro weniger erwirtschaftet - umgerechnet etwa 2000 Euro pro Kopf“, so Adrian.

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In den Bilanzen der Betriebe schlage sich das deutlich nieder. Viele Betriebe in der Breite der Wirtschaft verzeichneten stark gestiegene Kosten für Gas und Strom. Das treffe etliche Unternehmen weiterhin hart. Adrian bekräftigte, die im internationalen Vergleich hohen Energiepreise erwiesen sich zunehmend als Standortnachteil.

Die DIHK erwartet für dieses Jahr eine Stagnation der Wirtschaftsleistung. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben hatte vor einer Woche gesagt, zwar habe sich einiges beruhigt, aber noch nichts belebt.

Im Herbst hatte die DIHK vor dem Hintergrund vor allem drastisch gestiegener Energiepreise noch mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von rund drei Prozent gerechnet.

Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 1,8 Prozent gewachsen. Die angesichts des Ukraine-Krieges lange Zeit düsteren Prognosen erfüllten sich damit nicht. (dpa)

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