zum Hauptinhalt
In der Baubranche geht es bergauf: Die Auftragsbücher füllen sich wieder.

© dpa

Konjunktur: Deutsche Wirtschaft geht mit Schwung ins neue Jahr

Gut gelaunt, doch vorsichtig: Die Deutsche Wirtschaft freut sich über ein starkes Schlussquartal 2016 und zeigt sich von Donald Trump noch unbeeindruckt.

Von Maris Hubschmid

Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank mit Rückenwind ins Jahr 2017 gestartet. Das Wachstum dürfte im Schlussquartal 2016 deutlich zugelegt haben, heißt es im Monatsbericht Januar, den die Notenbank am Montag veröffentlichte. Dazu trugen sowohl binnen- als auch außenwirtschaftliche Faktoren bei. Kräftig anziehende Exporte und ein starker Auftragseingang brachten die Industrieproduktion voran. Auch im Bausektor ging es weiter aufwärts. „Die Stimmungsindikatoren eilen hier von Rekord zu Rekord, und auch in anderen Branchen schätzen die Unternehmen ihre Geschäftslage als sehr günstig ein.“ Die Verbraucher bleiben ebenfalls gut gelaunt: Der private Konsum, welcher der deutschen Wirtschaft 2016 das kräftigste Plus seit fünf Jahren brachte, ist weiter stark. Das Bruttoinlandsprodukt legte nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,9 Prozent zu.

Trump drückt auf die Prognosen

Die Bundesregierung bleibt mit ihrer Wachstumsprognose für das laufende Jahr wegen des ungewissen Kurses des neuen US-Präsidenten Donald Trump vorsichtig. Im neuen Jahreswirtschaftsbericht geht sie von einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,4 Prozent aus – das entspricht der Herbstprognose. Noch etwas zurückhaltender ist der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. Er rechnet nur noch mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr um 1,3 Prozent, betont aber, dass es 2017 auch deutlich weniger Werktage als im vergangenen Jahr gebe. Den Arbeitsmarkt sieht Präsident Georg Fahrenschon in „weiterhin hervorragender“ Verfassung.

Etwas zuversichtlicher fiel kürzlich die Schätzung des Industrieverbandes BDI aus, der 2017 ein Plus von eineinhalb Prozent erwartet. Die Arbeitslosenquote werde sich voraussichtlich bei etwa sechs Prozent einpendeln, die Beschäftigtenzahl könnte sogar um bis zu 500 000 in 2017 wachsen – was einen neuen Rekord bedeuten würde.

Die Inflationsrate steigt

Gestiegene Benzinpreise dürften die Inflationsrate in Deutschland laut Bundesbank zu Jahresbeginn erstmals seit 2012 über die Marke von zwei Prozent treiben. Im Dezember waren die Verbraucherpreise mit 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat so stark gestiegen wie seit dreieinhalb Jahren nicht. Die EZB strebt Teuerungsraten von knapp unter zwei Prozent an. mit dpa/Reuters

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false