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Container werden auf dem Terminal Burchardkai im Hamburger Hafen umgeschlagen.

© dpa/ Christian Charisius

Ausfuhren sinken um 4,6 Prozent: Deutscher Außenhandel mit Großbritannien sinkt weiter

Die Exporten nach Großbritannien sinken seit dem Referendum über den EU-Austritt des Landes stetig. Auch die Einfuhren nehmen erneut ab.

Der Außenhandel zwischen Deutschland und Großbritannien verliert vor dem bevorstehenden Brexit immer weiter an Schwung. Nach Daten von Januar bis Juli rutschte das Vereinigte Königreich mit einem Handelsumsatz (Exporte und Importe) von 68,5 Milliarden Euro auf Rang sieben der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. 2018 lag Großbritannien noch auf dem sechsten Platz und 2015 - im Jahr vor dem Referendum zum EU-Austritt - sogar auf Rang fünf.

Von Januar bis Juli 2019 wurden Waren im Wert von 47,1 Milliarden Euro von Deutschland in das Vereinigte Königreich exportiert und Waren im Wert von 21,3 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Damit fielen die deutschen Ausfuhren um 4,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, während die Einfuhren um 3,7 Prozent sanken. Der Überschuss in der Außenhandelsbilanz betrug damit 25,8 Milliarden Euro.

Insbesondere die Exporte nach Großbritannien sinken seit dem Referendum von 2016 stetig. Vor der Volksabstimmung stiegen die deutschen Ausfuhren von 2010 bis 2015 noch und erreichten 2015 ihren Höchststand von 89 Milliarden Euro. Bereits 2016 gingen sie dann auf 85,9 Milliarden Euro zurück. 2018 wurden nur noch Waren im Wert von 82,0 Milliarden Euro ins Vereinigte Königreich geliefert. Dies bekommen vor allem die deutschen Autobauer als Schlüsselindustrie zu spüren. Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Firmen Fahrzeuge und Fahrzeugteile im Wert von 22,5 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich - dies ist ein Rückgang von 22,7 Prozent gegenüber 2015.

Der Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union ist für den 31. Oktober geplant. Allerdings müssen der britische Premierminister Boris Johnson und die EU in den nächsten Tagen noch eine Lösung finden, um einen geregelten Brexit hinzubekommen. (rtr)

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