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Bei der Jubiläumsfeier wurden diese hebräischen Schriftzüge eingeblendet.

© TSP/

Bei Anna-Loos-Autritt: ZDF-Show zum Mauerfall löst Eklat aus

In einem Zusammenschnitt von Protestbewegungen sind israelkritische Schriftzüge gezeigt worden. Die jüdische Gemeinde in Berlin zeigte sich irritiert.

Die Jubiläumsfeier zum 30. Jahrestag des Mauerfalls war beeindruckend inszeniert. Nun hat ein Ausschnitt aus einem der eingeblendeten Videos für einen Eklat gesorgt. Beim Auftritt der Sängerin Anna Loos waren im Hintergrund Zusammenschnitte von internationalen Protestbewegungen zu sehen. Für einige Sekunden war dabei auf hebräisch der Schriftzug „Schluss mit der Besatzung“ zu lesen. Zunächst hatte der Blog „Die Ruhrbarone“ darüber berichtet.

Volker Beck (Grüne) äußerte sich über Twitter kritisch zu dem Vorfall. „Am 9.11. (sic!) Deutschlands Einheit mit #Israelkritik feiern? Geht‘s noch?“ Er legte Programmbeschwerde ein. Auch der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sagte der Berliner Morgenpost, solche Sprüche hätten auf der Einheitsfeiern „nichts zu suchen“.

Israels Botschafter Jeremy Issacharoff sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung: „Am 9. November haben wir den Mauerfall gefeiert, aber auch würdevoll an die Pogromnacht vor 81 Jahren erinnert, die auch symbolisch für die Schrecken des damals nahenden Holocaust steht.“ Es sei eine Schande, zitiert "Bild" Issacharoff weiter, dass einige es für angebracht hielten, dieses Ereignis für politische Zwecke gegen Israel zu instrumentalisieren.

Die Veranstalter von der Agentur "Berliner Kulturprojekte" haben sich inzwischen unter anderem auf Facebook entschuldigt. Moritz van Dülmen, Chef der Agentur, sagte: „Das ist ganz klar ein Fehler, für den ich die Verantwortung trage.“

Beck forderte Thomas Bellut, Intendant des ZDF auf, sich anzuschließen. Außerdem solle man sich mit denjenigen, die die Bilderreihe zusammengestellt hatten, zusammensetzen, fügte er hinzu. (Tsp)

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