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Rupert Stadler wird vorzeitig abgelöst.

© imago/Stefan Zeitz

Dieselaffäre: Audi-Chef Stadler wird abgelöst

Audi-Chef Rupert Stadler sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft. Jetzt zieht der VW-Konzern die Konsequenzen: Die Aufsichtsräte lösen Stadler ab - und suchen einen Nachfolger.

Der in Untersuchungshaft sitzende, beurlaubte Audi-Chef Rupert Stadler soll an diesem Freitag abberufen werden. Dies bestätigten Audi-Aufsichtsratskreise am Donnerstag dem Tagesspiegel. Wie es aus dem Kontrollgremium hieß, gibt es aber keinen unmittelbaren Nachfolger. Stattdessen soll Interims- Vorstandschef Bram Schot die VW-Tochter vorerst weiter führen. Stadler sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft, weil ihm die Staatsanwaltschaft München Behinderung der Dieselermittlungen vorwirft. Der Audi-Chef soll versucht haben, Zeugen zu beeinflussen. Stadler bestreitet das. In der vergangenen Woche hatten seine Anwälte eine weitere Haftbeschwerde eingereicht. Der Aufsichtsrat der Audi-Konzernmutter Volkswagen hatte bei seiner letzten Sitzung am Montag vergangener Woche über die Ablösung Stadlers diskutiert, aber keinen Beschluss gefasst. Nun entscheiden die Aufsichtsräte an diesem Freitag – zunächst in Wolfsburg, dann in Ingolstadt. Stadlers Vertrag läuft eigentlich bis Ende 2019. Als möglicher Nachfolger war der bisherige Einkaufschef von BMW, Markus Duesmann, gehandelt worden, der im Juli seinen Wechsel zu Volkswagen angekündigt hatte und seither von BMW beurlaubt war. Am Mittwoch hatte der BMW-Aufsichtsrat Duesmanns Nachfolger berufen, sodass Duesmann also jetzt zur Verfügung stünde. Im Audi-Aufsichtsrat heißt es aber, für einen direkten Wechsel auf den Audi-Chefposten sei es zu früh.

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