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Wirtschaft: Druck auf Chef der Telekom steigt Ron Sommer vor der Ablösung?

Berlin (gof/HB) . Nachdem die Union Bundeskanzler Gerhard Schröder persönlich für den Absturz der Telekom-Aktie verantwortlich macht, steigt der politische Druck auf Vorstandschef Ron Sommer.

Berlin (gof/HB) . Nachdem die Union Bundeskanzler Gerhard Schröder persönlich für den Absturz der Telekom-Aktie verantwortlich macht, steigt der politische Druck auf Vorstandschef Ron Sommer. Hinter den Kulissen wird bereits diskret nach einem Nachfolger gesucht, hieß es am Montag in Regierungskreisen.

Schröder vermeidet es inzwischen, sich hinter den angeschlagenen Telekom-Chef zu stellen, wie er es noch im Mai öffentlich getan hatte. Vielmehr verwies Schröder im Boulevardzeitungs-Duell mit Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber darauf, dass für Bezahlung, Bestellung und Entlassung von Vorstandsmitgliedern der Aufsichtsrat und nicht die Bundesregierung als 43-prozentiger Hauptanteilseigner zuständig sei. „Dieser Aufsichtsrat muss jetzt auch seine Verantwortung wahrnehmen“, sagte Schröder in der „Bild"-Zeitung.

Stoiber wirft der Bundesregierung vor, dem Kursverfall tatenlos zuzusehen, nachdem die Bürger von der „öffentlichen Hand gelockt worden" seien, „sehr viel Geld in Aktien zu investieren.“ Der Kurs sei um 90 Prozent gefallen und die Gehälter der Manager um 90 Prozent gestiegen. Auch SPD-Generalsekretär Franz Müntefering heizte gestern Spekulationen um den Rücktritt von Ron Sommer an. „Die SPD nimmt die Enttäuschung vieler Kleinaktionäre ernst“, sagte Müntefering mit Blick auf die rund 2,7 Millionen betroffenen Aktionäre und Wähler. Die Partei „erwartet, dass der Aufsichtsrat eingreift und prüft, ob Konsequenzen gezogen werden sollen oder nicht".

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