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Pumpenheber arbeiten in einem Ölfeld, das in der Nähe des Dorfes Yamashinskoye (Tatarstan in Russland) erschlossen wurde. 

© imago/ITAR-TASS/IMAGO/Yegor Aleyev

Einnahmen finanzieren Ukrainekrieg: Russland besorgt wegen fallender Ölpreise

Um sieben Prozent war der Ölpreis am Freitag eingebrochen. Die Situation sei „extrem angespannt“ heißt es aus dem Kreml. Export-Einnahmen werden zur Finanzierung des Ukrainekriegs genutzt.

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Die fallenden Ölpreise beunruhigen die russische Regierung. Die Wirtschaftsbehörden beobachteten die Entwicklung genau, die Lage sei „extrem angespannt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Die Ölpreise seien ein sehr wichtiger Indikator für Russland.

„Wir beobachten diese Situation, die man derzeit als extrem turbulent, angespannt und emotional überladen beschreiben könnte, sehr genau“, zitierte die Interfax den Peskow. Die russischen Behörden arbeiten daran, „die Folgen dieses internationalen Wirtschaftssturms für unsere Wirtschaft zu minimieren“.

Ungeachtet westlicher Sanktionen exportiert Russland immer noch erhebliche Ölmengen. Die Einnahmen aus den Exporten sind auch für die Finanzierung des Angriffs auf die Ukraine sehr wichtig.

Der Ölpreis war am Freitag um sieben Prozent eingebrochen. China hatte die Zölle auf US-Waren erhöht und damit einen Handelskrieg verschärft. Anleger rechnen nun mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Rezession. Die Ölsorten Brent und WTI verloren in der vergangenen Woche 10,9 beziehungsweise 10,6 Prozent.

Russland ist von Öleinnahmen abhängig

Russland ist von den geplanten geplanten US-Zöllen bislang nicht betroffen. Auf Trumps Liste fehlte das Land – ganz im Gegensatz zur Ukraine. Für Russland besteht das größte Risiko durch die Trump-Zölle in einer möglichen Verlangsamung der globalen Nachfrage, wenn es zu einem umfassenderen Zollkrieg käme. Das wiederum könnte den Ölpreis beeinträchtigen.

Die russische Zentralbank warnte Anfang des Jahres, dass die USA und die Opec die Kapazität hätten, den Ölmarkt zu überfluten und einen erneuten langanhaltenden Preisverfall wie in den 1980er Jahren zu verursachen. Die Umstände damals trugen wesentlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion bei. Russland ist im Staatshaushalt erheblich von den Öleinnahmen abhängig.

Am Sonntag sagte Trump dem Sender NBC News, er sei sehr verärgert über den russischen Präsidenten Wladimir Putin, nachdem dieser die Legitimierung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angezweifelt hatte. Der US-Präsident deutete an, er könnte sekundäre Zölle von 25 bis 50 Prozent auf Käufer russischen Öls erheben. (Reuters/mira)

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