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Im Fokus der Wettbewerbshüter: Google und Whatsapp.

© Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

„Enttäuschung für die Verbraucher“: Europäische Verbraucherschützer zeigen WhatsApp die „Gelbe Karte“

Zuvor hatte die EU-Kommission erklärt, dass WhatsApp die Auflagen einhalte und zu mehr Transparenz bereit sei. Verbraucherschützer sehen beim Datenschutz weiterhin große Lücken.

Verbraucherschützer haben Datenschutz-Versprechen des Messengerdienstes WhatsApp an die EU für unzureichend erklärt.

Der europäische Verbraucherschutz-Dachverband (BEUC) sprach am Montag in Brüssel von einer „Enttäuschung für die Verbraucher“ und zeigte dem US-Unternehmen symbolisch die „gelbe Karte“.

BEUC vertritt 46 nationale Verbände in der EU, darunter auch den deutschen Bundesverband der Verbraucherzentralen.

WhatsApp signalisiert Bereitschaft zu mehr Transparenz

Die EU-Kommission hatte zuvor erklärt, WhatsApp habe sich nach monatelangen Gesprächen zu mehr Transparenz bereit erklärt und halte nun die EU-Auflagen ein. Demnach soll es Verbrauchern erleichtert werden, aktualisierte Nutzerbedingungen abzulehnen.

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Zudem sollen „personenbezogene Daten der Nutzerinnen und Nutzer nicht zu Werbezwecke an Dritte“ oder Töchter des Meta-Konzerns wie Facebook weitergegeben werden, wie die Kommission betonte.

Zusagen zu Nutzerbedingungen gelten nicht rückwirkend

Der Streit ist rund zwei Jahre alt: Im Mai 2021 hatte WhatsApp neue Nutzerbedingungen eingeführt, die unter anderem einen Austausch von Kundendaten mit dem Mutterkonzern Meta vorsahen.

Die Verbraucherschützer warfen WhatsApp daraufhin „aggressive Werbepraktiken und unklare und irreführende Änderungen der Nutzerbedingungen“ vor.

BEUC stößt sich unter anderem daran, dass die nun gegebenen Zusagen nicht rückwirkend für damalige Nutzer gelten, sondern nur für neue.

EU-Justizkommissar Didier Reynders begrüßte die WhatsApp-Versprechen dagegen. „Nutzerinnen und Nutzer werden nun aktiv über Anpassungen ihres Vertrags unterrichtet und ihre Entscheidungen werden respektiert, anstatt bei Öffnung der App jedes Mal erneut nachzufragen“, erklärte er in Brüssel. (AFP)

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