Erfolg für das Autounternehmen: Porsche-Börsengang bringt Volkswagen 9,08 Milliarden Euro

Der Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche bringt Volkswagen 9,08 Milliarden Euro. Eigentlich hatte die Bank of America für die Porsche-Aktie vierwöchige Stützungsmaßnahmen angesetzt. Nachdem diese aber stabil über dem Ausgabepreis von 82,50 Euro notiert war, hat die US-Investmentbank die Maßnahmen am Dienstag vorzeitig beendet.

Die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe), also die Vergabe von zusätzlichen Aktien zu Originalkonditionen, sei teilweise ausgeübt worden. Damit werden nun 110,1 Millionen Porsche-Aktien an der Börse gehandelt werden und 24,2 Prozent der Vorzüge im Streubesitz.

An den ersten Tagen nach der Erstnotiz hatte die Bank of America 3,79 Millionen Porsche-Papiere aus der Platzierungsreserve für 312,8 Millionen Euro am Markt aufgekauft, um die Nachfrage anzukurbeln und das Angebot zu verknappen. Damit sollte verhindert werden, dass der Kurs zu weit unter den Ausgabepreis sinkt. Danach zog die Porsche-Aktie aber bis auf 93,70 Euro an, am Dienstag lag sie bei 86,10 Euro. Stützungskäufe sind nur bis zum Ausgabepreis zulässig.

Die Porsche-Aktie war erst Ende September an die Börse gegangen, die Nachfrage war von Beginn an groß. Insgesamt winken Volkswagen aus dem Teilverkauf der Porsche AG mehr als 19 Milliarden Euro. Knapp 7,1 Milliarden Euro hat die börsennotierte Familienholding Porsche SE für 17,5 Prozent der Stammaktien bereits an Volkswagen bezahlt.

Weitere 7,5 Prozent sollen für drei Milliarden Euro Anfang 2023 folgen, sobald VW einen Teil des Erlöses aus dem Börsengang als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet hat. Die Porsche SE ist der größte Aktionär von Volkswagen und kann allein mit drei Milliarden Euro rechnen. (Tsp, Reuters)