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Das Logo der Credit Suisse an einer Filiale.

© REUTERS/Arnd Wiegmann

Erneute Abstimmung am Mittwoch: Schweizer Parlament lehnt Rettung der Credit Suisse vorerst ab

Mehr als 100 Milliarden Schweizer Franken sind als Finanzgarantien für die Credit Suisse bereits unter Notrecht bewilligt. Unter den Abgeordneten sieht man das in der Schweiz kritisch.

Das Schweizer Parlament hat die Finanzgarantien in Höhe von 109 Milliarden Schweizer Franken zur Rettung der Credit Suisse im ersten Durchgang abgelehnt. Die große Kammer missbilligte am Dienstag nachträglich mit 102 der 200 Stimmen die Rettungsaktion.

Die kleine Kammer hatte die Gelder zuvor genehmigt. Nun werden beide Kammern voraussichtlich am Mittwoch erneut abstimmen. Konsequenzen hat das Ergebnis aber kaum, denn die Darlehen wurden als Teil des Rettungspakets bereits von einem Ausschuss unter Notrecht bewilligt. Eine Ablehnung hätte dann nur die Wirkung einer Rüge.

Das Schweizer Parlament trat nach der Sitzung zum Kollaps der Fluggesellschaft Swissair und zu den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie erst zum dritten Mal seit der Jahrhundertwende zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen.

Eine Umfrage unter Schweizer Ökonomen ergab, dass fast die Hälfte der Befragten die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS nicht für die beste Lösung hielt und dass die Rettungsaktion dem Ruf der Schweiz geschadet habe.

Auch eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unterstützt laut einer Befragung des Politikforschungsinstituts gfs.bern die Übernahme nicht. (Reuters)

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