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„Es handelte sich nicht um einen Angriff“: „Cloudflare“-Störung legte Webseiten von Banken und Telefonanbietern lahm
Am Freitagvormittag meldete der Netzwerk-Betreiber „Cloudflare“ eine Störung. Von den Ausfällen waren zahlreiche Webseiten, Anwendungen und Internetdienste betroffen.
Stand:
Am Freitagmorgen meldete der große Netzwerk-Betreiber „Cloudflare“ eine massive Störung, von der auch viel genutzte Webseiten und Internetdienste betroffen waren.
Um 9.56 Uhr deutscher Zeit meldete „Cloudflare“ auf der eigenen Status-Webseite, dass man aktuell „Probleme mit dem Cloudflare-Dashboard und den zugehörigen APIs“ untersuche. Weiter hieß es: „Kunden, die das Dashboard oder die Cloudflare-APIs verwenden, sind davon betroffen. Anfragen können möglicherweise fehlschlagen und/oder es können Fehler angezeigt werden.“ Der Störungsmeldung waren Berichte über Wartungsarbeiten vorausgegangen.
Auch andere Medien und Webseiten berichteten von Störungen. Auf der Webseite „AlleStörungen“ meldeten zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer massive Probleme bei der Nutzung verschiedener Webseiten und Internetdienste.
Viele Dienste scheinen mittlerweile wieder zu funktionieren. Auf der „Cloudflare“-Webseite hieß es zuvor: „Wir untersuchen derzeit eine erhöhte Fehlerquote bei Kunden.“ Demnach gebe es „Berichte über eine große Anzahl leerer Seiten“. Der Anbieter schreibt weiter: „Wir arbeiten daran, dieses Problem zu analysieren und zu beheben.“
Um kurz vor 10.20 Uhr deutscher Zeit hieß es schließlich: „Der Vorfall wurde behoben.“ Demnach habe eine Änderung im System dazu geführt, dass „das Netzwerk heute Morgen für einige Minuten nicht verfügbar war“. Der Anbieter betonte: „Es handelte sich hierbei nicht um einen Angriff. Die Änderung wurde von unserem Team vorgenommen, um eine branchenweite Sicherheitslücke zu schließen.“
„Cloudflare“-Ausfall: Wo kam es zu Störungen?
Den Meldungen auf „AlleStörungen“ zufolge waren nicht nur Telefonanbieter wie T-Online, Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 betroffen. Auch bei der Nutzung von Webseiten verschiedener Banken wurden zahlreiche Ausfälle gemeldet – darunter etwa die Sparkasse, DKB, Commerzbank oder beim Zahlungsdienst PayPal.
Das Karrierenetzwerk LinkedIn und der Videoservice Zoom waren ebenfalls zeitweise nicht erreichbar. Für den KI-Assistenten von Google Gemini und die cloudbasierte Office-Software Microsoft 365 wurden ebenfalls zahlreiche Ausfälle gemeldet.
Erst kürzlich gab es eine weltweite „Cloudflare“-Störung
Bereits Mitte November hatte eine größere Störung bei „Cloudflare“ für massive Störungen gesorgt. Damals waren die Social-Media-Plattformen X und Truth Social stundenlang offline. Diese Plattformen waren offenbar dieses Mal nicht von der Störung betroffen.
Auch das KI-Angebot von OpenAI, ChatGPT sowie der Konkurrenzdienst Perplexity konnten damals keine Antworten mehr liefern, weil die User die Webseiten nicht erreichten. Zusätzlich traf der Fehler auch große Konsumenten-Webseiten wie ikea.com. (mit dpa)
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