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EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné: „Wir müssen die Nachfrage nach europäischen Produkten forcieren“
Die europäische Industrie ist auf dem Weltmarkt kaum noch wettbewerbsfähig. Im Interview erläutert Industriekommissar Stéphane Séjourné, wie die EU das ändern will.
Stand:
Monsieur Séjourné, die EU-Kommission will die Stahl- und die Aluminiumbranche in der EU schützen. Sie leiden unter einer massiven Konkurrenz aus China. Aber lohnt es sich, Industriezweige künstlich am Leben zu erhalten, koste es, was es wolle?
Auf jeden Fall, denn wir sehen diese Branchen als strategisch an. Sie schaffen viele Jobs und sind die Grundlage für viele andere Industrien. Es gibt keine Autoindustrie ohne Stahlindustrie, keine Verteidigungsindustrie ohne Chemieindustrie. Für letztere erarbeiten wir übrigens auch gerade ein Maßnahmenpaket. Wir konzentrieren uns zum einen auf die Senkung der Energiepreise und zum anderen auf den unlauteren Wettbewerb durch Subventionen und Überkapazitäten auf den asiatischen Märkten. Vor allem wollen wir uns nicht abhängig machen von ausländischen Importeuren – und das bedeutet, dass wir unsere eigene Industrie stärken müssen.
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