Wirtschaft: Euro-Krise belastet Air Berlin

BerlinAIR BERLIN] - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin will die Preise erhöhen, um ihre Jahresziele zu erreichen. Die durch den stärkeren Dollar gestiegenen Kosten müssten ausgeglichen werden, sagte Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer am Donnerstag. Angaben zur geplanten Höhe oder zum Zeitpunkt der Preiserhöhungen machte er aber nicht. Vor dem Hintergrund einer sich erholenden Gesamtwirtschaft zeigte sich AIR BERLIN]Hüttmeyer/AIR BERLIN] für die Geschäftsaussichten „verhalten optimistisch“. Er rechnet weiterhin mit einer Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis (Ebit) sowie einer Erhöhung der Passagierzahlen. 2009 lag der Gewinn bei 28,5 Millionen Euro.

Die Flugausfälle aufgrund der Vulkanasche im Luftraum bezifferte das Unternehmen erstmals konkret: Sie dürften den Gewinn um 40 Millionen Euro drücken. Die Prognose zur Gewinnsteigerung gelte aber nur, wenn nicht noch einmal Vulkanasche den Flugbetrieb beeinträchtigen werde, hieß es. AIR BERLIN]

Laut „Handelsblatt“ rechnet der Deutsche Wetterdienst aber damit, dass Aschepartikel aus Island noch mindestens bis Juni nach Europa getragen werden dürften. Air-Berlin-Chef Joachim Hunold appellierte an Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), er solle sich bei seinen Entscheidungen zu Luftraumsperrungen nicht allein auf das Londoner Institut verlassen, das Prognosen über die Dichte und Lage der Wolke veröffentlicht. Franzosen und Schweizer würden sich auf ein Institut in Toulouse verlassen, dass auf der gleichen Datenbasis zu ganz anderen Ergebnissen komme. „Da verläuft der Verkehr reibungslos“, sagte er./AIR BERLIN]

Im ersten Quartal hat Air Berlin – wie bereits am Mittwoch berichtet – die Verluste ausgebaut. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 93 Millionen Euro nach 88 Millionen im Vorjahreszeitraum. Gegenüber Dienstag verlor die Aktie rund zehn Prozent, bei Börsenschluss gestern kostete sie 3,21 Euro. ddp/kphAIR BERLIN]