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Allzeit bereit zu handeln. EZB-Chef Draghi demonstriert Stärke.

© dpa

EZB-Zinsentscheid: Europas Notenbanker halten Kurs

Die Europäische Zentralbank hält den Leizins auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Einen Strafzins für Banken, damit diese mehr Geld verleihen, schließt EZB-Chef Draghi aus - vorerst.

Frankfurt am Main - Nach der Senkung der Leitzinsen Anfang November sehen Präsident Mario Draghi und der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit keinen Grund, die Geldpolitik weiter zu lockern. Der Leitzins bleibt nach der letzten Sitzung des Gremiums in diesem Jahr am Donnerstag bei 0,25 Prozent. Auch den Zins für Einlagen der Banken ließen die Notenbanker unverändert bei null Prozent. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass dieser Zins in den negativen Bereich gedrückt werden könnte, damit Institute das Geld nicht mehr bei der EZB parken, sondern in Form von Krediten an Verbraucher und Unternehmen ausreichen „Wir haben heute nur kurz darüber gesprochen“, sagte Draghi nach der Sitzung. Er gab zu, dass das Notenbank- Geld, das sich die Banken leihen, weiter kaum bei den Unternehmen ankommt. Die Kreditvergabe sinke weiter. Die EZB habe jedoch noch viele Instrumente, die sie einsetzen könne.

Der EZB-Chef gab sich aber zuversichtlich, dass sich die Lage in der Euro-Zone weiter verbessern werde. Es gehe schrittweise aufwärts. Den am Donnerstag vorlegten Prognosen zufolge – die EZB veröffentlicht sie jeweils im Abstand von drei Monaten – wird die Wirtschaft in der Euro-Zone nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im laufenden Jahr 2014 um 1,1 und 2015 um 1,5 Prozent wachsen. Zugleich sieht die Notenbank keine Inflationsgefahren. Draghi betonte erneut, dass der geldpolitische Kurs so lange wie notwendig und für einen „ausgedehnten“ Zeitraum locker bleiben werde. Die EZB sei aber jederzeit bereit zu handeln. ro

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