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Bank meldet „technische Störung“: Fehlerhafte Buchungen bei Girokonten der DKB
Bei Girokonten der Deutschen Kreditbank ist es zu fehlerhaften Buchungen gekommen. Inzwischen sei mit der Rückbuchung begonnen worden.
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Bei Kundinnen und Kunden der Onlinebank DKB gibt es Fehlbuchungen auf ihrem Girokonto. „Diese Buchungen sind von Anfang Oktober 2022, sie wurden fehlerhaft erneut ausgeführt“, erklärte die DKB. Fälschlicherweise seien sowohl Geldausgänge doppelt gebucht als auch irrtümlich Geld doppelt eingebucht worden.
DKB-Spezialisten würden sich in enger Abstimmung mit den Dienstleistern um eine Lösung kümmern. Betroffene Kunden müssten selbst nichts unternehmen. „Die Buchungen werden automatisch storniert und zurückgebucht“, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Deutsche Kreditbank (DKB) mit Sitz in Berlin verwies gegenüber der Nachrichtenagentur dpa auf eine „technische Störung“ und bat für die entstandenen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.
Wie viele Kunden betroffen sind, ist den Angaben zufolge noch nicht klar. Die Direktbank hat rund 5000 Mitarbeiter und mehr als fünf Millionen Privat- und Geschäftskunden. Nach der Kundenzahl ist sie die zweitgrößte Direktbank Deutschlands nach der ING-DiBa. Der Konzern erzielte nach Angaben von „Tagesschau online“ im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 123,0 Millionen Euro.
Falls jemand eine andere Bank empfehlen kann, bitte melden.
DKB-Kunde bei Twitter
In den Sozialen Netzwerken gibt es heftige Kritik. „Die #DKB legt mit zahlreichen Doppelbuchungen die Zahlungsfähigkeit zahlreicher Kunden auf unbestimmte Zeit lahm! Dank resultierender Überziehungen auch keine Bargeldabhebungen möglich!“, beklagt ein Twitter-Nutzer.
„Leider können sie derzeit nicht einkaufen oder tanken und auch Abbuchungen werden nicht ausgeführt, weil ihr Konto durch Doppelabbuchungen überzogen ist“, schreibt ein anderer. Eine Nutzerin berichtet von Doppelbuchungen in Höhe von mehreren Hundert Euro.
„Ich wunder mich grad wieso mein Konto im Minus ist“, schreibt etwa ein Twitter-Nutzer. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. „Ein absolutes No Go für eine Bank!“, kritisiert ein weiterer Nutzer. Und fragt: „Falls jemand eine andere Bank empfehlen kann, bitte melden.“
IT-Dienstleister der DKB ist das Sparkassen-Unternehmen Finanz Informatik (FI) sowie dessen Tochter FI-TS, wie das „Handelsblatt“ online berichtet. FI zufolge läuft das Kernbankensystem der DKB über die FI selbst – die DKB nutzt demnach dasselbe System wie die 360 deutschen Sparkassen. Für die IT von Website und App der DKB sei die FI-TS zuständig. Die DKB ist eine Tochter der Bayerischen Landesbank.
Bereits 2019 hatte es bei der DKB eine IT-Panne gegeben. Damals konnten Kund:innen stundenlang nicht auf ihr Online-Banking zugreifen.
Inzwischen hat die Deutschen Kreditbank mit den Rückbuchungen der doppelt abgebuchter Beträge bei Kundinnen und Kunden begonnen. „Die Rückbuchungen wurden bereits veranlasst“, teilte ein Sprecher am Freitagabend mit. „Dieser Prozess wird etwas Zeit in Anspruch nehmen.“
„Diese Buchungen sind von Anfang Oktober 2022, sie wurden fehlerhaft erneut ausgeführt“, hieß es im Internetportal der Bank. Betroffene Kundinnen und Kunden müssten nichts unternehmen.
„Die Buchungen werden automatisch storniert und zurückgebucht.“ Kundinnen und Kunden, die aufgrund der Doppel-Buchungen im Dispo gelandet seien, „werden selbstverständlich keine Dispozinsen berechnet“, hieß es weiter.
Wie viele Kunden betroffen sind, ist den Angaben zufolge noch nicht klar. Die Bank bat um Entschuldigung. Das Institut mit Sitz in Berlin hat mehr als fünf Millionen Privat- und Geschäftskunden. (Tsp mit dpa)
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