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Papierkram mit System.

© Getty Images/MirageC

Tagesspiegel Plus

Bürokratie und ich: Wie ich versuchte, mein Leben zu ordnen

Jedes Jahr quält sich unser Autor mit seiner Steuererklärung. Dabei lässt sich die eigentlich schnell hinter sich bringen – wenn man seinen Papierkram mit System ablegt.

Von Max Mergenbaum

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Von außen betrachtet könnte man denken, ich hätte mein Leben im Griff. Manche Besucher, die mein Wohnzimmer betreten, erwähnen lobend das Regal mit meinen Aktenordnern, indem ich meine Rechnungen, Zeugnisse und Versicherungsunterlagen scheinbar fein säuberlich abgeheftet habe.

Ich nicke dann beiläufig und denke an die Dokumentenstapel, die immer wieder wie Maulwurfshügel in meiner Wohnung auftauchen. Jene Papierberge, die ich oft hastig in eine Schublade stopfe, bevor ich meinen Gästen die Türe öffne. Ich gebe es nur ungern zu, aber ich kämpfe mit jeder Menge unsortierter Papiere.

In den letzten Monaten habe ich meinen Kleiderschrank entrümpelt und Elektroschrott zur Deponie gebracht. Die Entwirrung meines Papierkrams schiebe ich dagegen schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf. Was ich bräuchte, wäre ein Aufräumcoach wie die japanische Bestsellerautorin Marie Kondo, nur für meine Bürokratie.

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