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So war der Tag: Dax erreicht Jahreshoch

Der Dax hat am Mittwoch seine Kursgewinne ausgebaut und mit einem Plus von 1,6 Prozent ein Jahreshoch von 5903 Punkten erreicht.

Händler führten dies darauf zurück, dass die US-Börsen im frühen Geschäft überraschend leichte Kursgewinne verbuchten. Vorbörslich war noch auf Verluste gewettet worden. „Es besteht ein großer Druck bei den Anlegern, wenn der Markt Richtung 6000 Punkte geht. Einige Großinvestoren sind nur gering investiert und haben nun akuten Handlungsdruck“, sagte ein Händler.

Das seit Wochen bemühte Argument scheint nun Früchte zu tragen: Der Optimismus der Anleger am deutschen Aktienmarkt ist kurz vor Weihnachten wieder gestiegen. Der Anteil der Optimisten im Bull/Bear-Index nahm nach der wöchentlichen Erhebung der Deutschen Börse und von Cognitrend unter rund 150 institutionellen Investoren um acht Prozentpunkte auf 58 Prozent zu, wie die Börse am Mittwoch mitteilte. Zugleich verkleinerte sich die Fraktion, die mit sinkenden Kursen rechnet, um drei Prozentpunkte auf 24 Prozent. Von unveränderten Kursen gehen 18 Prozent der Befragten aus, fünf Prozent weniger als in der Vorwoche.

Gestützt auf kräftige Kursaufschläge bei den Finanzwerten verbuchten die wichtigsten deutschen Aktienindizes Gewinne. Für den M-Dax der 70 wichtigsten Nebenwerte ging es um 0,9 Prozent auf 7428 Punkte nach oben. Der Tec-Dax stieg um 1,3 Prozent auf 822 Zähler. Gründe für den kräftigen Kursanstieg fanden Börsianer auch in dem Bericht einer japanischen Zeitung, wonach eine zehn- bis zwanzigjährige Übergangsfrist bei der Einführung von größeren Kapitalpuffern für Banken erwogen wird. Auch deshalb setzten sich die Papiere der Commerzbank mit einem Plus von 6,7 Prozent an die Spitze des Dax. Titel der Deutschen Bank verteuerten sich ebenfalls deutlich um 5,5 Prozent. Im M-Dax sprangen die Papiere der Aareal Bank um 6,6 Prozent. „Die strikteren Kapitalregelungen hingen wie ein Damoklesschwert über der Branche“, sagte Thilo Müller, Fondsmanager von MB Fund Advisory. Sollte nun die Frist verlängert werden, wäre dies ein Befreiungsschlag. Insbesondere die Commerzbank dürfte dann profitieren, weil hier das größte Risiko bestand.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,92 (Dienstag: 2,88) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,06 Prozent auf 124,42 Punkte. Der Bund Future sank um minimale 0,02 Prozent auf 122,46 Punkte. Der Referenzkurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4560 (1,4541) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6868 (0,6877) Euro. Tsp

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