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Börse: Viele Verlierer

An den Aktienmärkten gab es am Dienstag wenig Diskussionsstoff, der sich nicht um die Krise der amerikanischen Investmentbanken und die Zuspitzung der Finanzkrise drehte. Die zaghafte Stabilisierung der deutschen Aktienindizes brach am Nachmittag ab – sie rutschten erneut kräftig nach unten.

An den Aktienmärkten gab es am Dienstag wenig Diskussionsstoff, der sich nicht um die Krise der amerikanischen Investmentbanken und die Zuspitzung der Finanzkrise drehte. Die zaghafte Stabilisierung der deutschen Aktienindizes brach am Nachmittag ab – sie rutschten erneut kräftig nach unten. Der US-Leitindex Dow Jones eröffnete mit einem Minus von 1,6 Prozent – erholte sich im Handelsverlauf allerdings wieder.

Der Dax markierte bei 5858 Zählern den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Bis zum Handelsschluss verlor der deutsche Leitindex 1,6 Prozent auf 5965 Punkte. Der M-Dax mittelgroßer Werte fiel um 0,8 Prozent auf 7699 Zähler. Der Tec-Dax gab 1,7 Prozent auf 726 Punkte ab.

Neben den extrem schwachen Finanzwerten – Commerzbank-Aktien fielen um mehr als zwölf Prozent, Allianz-Titel um 5,6 Prozent – fielen einige Aktien aus dem Nicht-Finanzbereich positiv auf. Die Aktien von Volkswagen widersetzten sich mit massiven Kursgewinnen der Talfahrt am Aktienmarkt. Händler verwiesen zur Begründung auf die Mitteilung, dass Porsche weitere 4,89 Prozent an VW gekauft hat. Porsche kommt damit auf 35,14 Prozent an dem sehr viel größeren Wolfsburger Autokonzern. Ziel bleibe es, den Anteil auf über 50 Prozent zu erhöhen, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. „Das bedeutet, dass Porsche weiter zukaufen dürfte, das stützt die Aktie“, sagte ein Händler. VW-Aktien standen zuletzt mit einem Aufschlag von 9,4 Prozent an der Spitze des Dax, während Porsche-Aktien um 1,8 Prozent fielen.

Gegen den Trend stemmten sich auch Bayer-Aktien, die zuletzt allerdings nur ein kleines Plus von 0,6 Prozent verzeichneten. Händler verwiesen auf erneute Spekulationen, der US-Pharmakonzern Pfizer könnte Interesse an dem deutschen Konzern haben. Bayer wollte sich zu dem Gerücht nicht äußern. Nach einer Hochstufung durch die Analysten der Credit Suisse hielten sich zudem die Aktien des Softwarekonzerns SAP mit 3,8 Prozent im Plus. Allerdings trübten Aussagen des weltweit zweitgrößten PC-Herstellers Dell die Stimmung gegenüber Technologiewerten. Das Unternehmen erklärte, im laufenden Quartal mit einer sinkenden Nachfrage der Privatkunden zu rechnen.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,01 (Vortag: 4,05) Prozent. Der Rentenindex kletterte um 0,14 Prozent auf 117,42 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,53 Prozent auf 115,96 Zähler. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4267 (Montag: 1,4151) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7009 (0,7067) Euro. Tsp

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