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55 Prozent der Generation X können sich vorstellen, bis zur Rente bei ihrem aktuellen Arbeitgeber zu bleiben.

© Imago/Olaf Döring

Generation X ist besonders loyal: Fast 70 Prozent der 43- bis 58-Jährigen wollen langfristig beim Arbeitgeber bleiben

Mit rund 16,5 Millionen stellt die Generation X die größte Gruppe am Arbeitsmarkt dar. Für Firmen sind sie einer Umfrage zufolge attraktiv. Es gibt für Chefs aber auch Risiken.

Das allgemeine Bild der sogenannten Generation X in Deutschland – darunter werden in der Regel die Geburtenjahrgänge 1965 bis 1980 gefasst – ist ambivalent. Abgesehen von einem im Durchschnitt relativ hohen Bildungsniveau werden diesen Menschen oft auch Individualismus, Desinteresse sowie ein gewisser Egoismus attestiert. Zumindest für Arbeitgeber aber scheint diese Gruppe besonders attraktiv zu sein, wenn man einer neuen Umfrage Glauben schenkt.

69 Prozent der 43- bis 58-Jährigen wollen demnach langfristig bei ihrem Arbeitgeber bleiben, wie aus der Auswertung einer Forsa-Studie hervorgeht, über die Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ berichten. 55 Prozent können sich demnach vorstellen, bis zur Rente dort zu arbeiten. Mit rund 16,5 Millionen Beschäftigten bildet die Generation X aktuell die größte Gruppe am Arbeitsmarkt.

Nur 31 Prozent der Befragten der Generation X sind dem Bericht zufolge offen für einen Jobwechsel, wie aus der Auswertung durch den Personalspezialisten onlyfy by Xing weiter hervorgeht. Der am häufigsten genannte Grund dafür sind demnach höhere Gehaltsvorstellungen (44 Prozent), gefolgt von zu viel Stress im aktuellen Job und Unzufriedenheit mit Vorgesetzten oder einer strategischen Neuausrichtung (jeweils 33 Prozent) sowie keine guten Aufstiegschancen (25 Prozent).

Beschäftigte der Generation X gehören zu den Leistungsträgern der Arbeitswelt – viele sind loyal, aber zunehmend auch frustriert.

Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte bei der New Work Se SE, Mutterkonzern von onlyfy by Xing

Fast 70 Prozent der Gen X bezeichnen sich in der Studie zudem als motiviert. Damit übertrumpfen sie bei der Motivation sowohl die Generation der Baby-Boomer (1946 bis 1964), von denen dies 68 Prozent sagen, als auch die Generation Y (1980 bis 1994), von denen sich 61 Prozent motiviert fühlen. 

Die Corona-Krise hat dem Bericht zufolge allerdings den 43- bis 58-Jährigen besonders zugesetzt und zu vermehrtem Frust im Berufsalltag geführt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) kritisiert, dass der Personalmangel in dem Unternehmen zugenommen habe. Jeweils mehr als ein Drittel klagen über schlechtere interne Abstimmungsprozesse sowie weniger Teamverbundenheit. 

Ein wichtiger Punkt, denn 73 Prozent der Generation X wünschen sich dem Bericht zufolge demnach im Job einen guten Kollegenzusammenhalt, während dies bei der jüngeren Generation Z (1995 bis 2010) nur noch 58 Prozent wichtig ist. 69 Prozent möchten auch ein gutes Führungsverhalten, was in der Gen Z nur 44 Prozent wichtig ist.

Gleichzeitig sagen aber nur 61 Prozent der Generation X, dass ihr Beruf eine Bereicherung für ihr Leben darstelle, während sowohl die Babyboomer (69 Prozent) als auch die jungen Generation Z (72 Prozent) dies deutlich öfter meinen.

„Beschäftigte der Generation X gehören zu den Leistungsträgern der Arbeitswelt – viele sind loyal, aber zunehmend auch frustriert“, sagte Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte bei der New Work Se SE, Mutterkonzern von onlyfy by Xing.

Arbeitgeber, die es schafften, eine gute Unternehmenskultur zu entwickeln und auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Beschäftigten einzugehen, „können dauerhaft von dieser leistungsstarken Gruppe profitieren“. (lem)

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