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Graichens Geschwister arbeiten dort: Wirtschaftsministerium veröffentlicht Details zu Verflechtungen mit Öko-Institut
Seit Ende 2019 hat das Ministerium Aufträge in zweistelliger Millionenhöhe beim Öko-Institut nachgefragt. Das Ministerium steht in der Kritik, weil es Verbindungen des Staatssekretärs zum Institut gibt.
Stand:
Das Bundeswirtschaftsministerium hat Details zu den Verflechtungen mit dem Öko-Institut veröffentlicht. Demnach wurden seit Ende 2019 Aufträge im Wert von knapp 13 Millionen Euro bei dem Forschungs- und Beratungsinstitut nachgefragt.
Das Ministerium betonte am Freitag, es handele sich dabei nicht zwingend schon um Auszahlungen, weil die Aufträge oft über mehrere Jahre liefen. Die Auszahlungen erfolgten dann auch über längere Zeiträume.
Der Großteil der Order erfolgte der Darstellung zufolge in der Zeit vor der Ampel-Regierung, die im Dezember 2021 die Amtsgeschäfte der vorherigen großen Koalition übernahm. Gedacht sind die Gelder für Analysen und Szenarien zu aktuellen politischen Vorhaben im Bereich Klimaschutz.
Laut Wirtschaftsministerium gab es zudem Zuwendungen an das Öko-Institut in Summe von 13,3 Millionen Euro. Diese beziehen sich auf Studien, Vergleiche und sonstige Projektarbeiten im Zeitraum von 2012 bis heute. Auch hier erstreckten sich die Zahlungen über mehrere Jahre und seien zum Teil noch nicht erfolgt.
Das derzeit Grünen-geführte Wirtschaftsministerium steht in der Kritik, weil es familiäre Verbindungen des Energie-Staatssekretärs Patrick Graichen zum Öko-Institut gibt. Graichens Schwester Verena arbeitet dort und ist zudem mit Wirtschafts-Staatssekretär Michael Kellner verheiratet, ein Bruder von Patrick Graichen ist ebenfalls beim Öko-Institut tätig. (Reuters)
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