Ölzufuhr: Hafenarbeiter legen Raffinerien trocken
Frankreichs Raffinerien geht wegen eines bereits zwei Wochen andauernden Hafenarbeiter-Streiks in Marseille das Öl aus. In der nächsten Woche drohe einigen sogar die Schließung.
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Marseille - Erste Raffinerien müssten am Freitag schließen, teilte der Verband der französischen Ölindustrie (UFIP) mit. Andere würden nach und nach folgen. "Das führt in den kommenden Tagen unweigerlich zu einer Verknappung von verfügbaren Produkten wie Benzin, Diesel und Heizöl." Der Ölkonzern Total erklärte, seine Raffinerien in Feyzin und La Méde hätten ihre Produktion bereits um ein Drittel drosseln müssen. Nächste Woche stelle sich die Frage nach einer Schließung mangels Rohöl.
Bei dem Arbeitskampf geht es um die Forderung der Gewerkschaft CGT, Hafenarbeiter aus Marseille auch in einem künftigen Hafen für Methan-Tanker des Gaskonzerns Gaz de France (GDF) zu beschäftigen. GDF will dagegen eigene Mitarbeiter anstellen und verweist dabei auf Sicherheitsgründe beim Umgang mit dem Gas. Marseille ist der zweitgrößte Ölhafen Europas hinter Rotterdam. Vor dem Hafen liegen wegen des Streiks mittlerweile über 55 Frachtschiffe und Tanker vor Anker, die auf ihre Entladung warten. (tso/AFP)
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