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Wirtschaft: Höhere Gebühren für Stromnetz

Preis steigt 2020 auf Rekordniveau.

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Berlin - Stromkunden müssen sich neben einer höheren EEG-Umlage auch auf steigende Stromnetzgebühren einstellen. Nach aktuellen Zahlen des Vergleichsportals Verivox klettern die Netzentgelte im kommenden Jahr um durchschnittlich sechs Prozent. Es gebe aber regional starke Unterschiede. Die Netzentgelte machen etwa ein Viertel des Strompreises aus. Verivox-Energieexperte Valerian Vogel sagte, die von der Bundesregierung geplante Entlastung bei den Strompreisen werde dringender denn je. „Neben den Netzgebühren steigt auch die EEG- Umlage im kommenden Jahr. Diese beiden Kostenblöcke sind fast für die Hälfte des Strompreises verantwortlich und sorgen dafür, dass Strom im kommenden Jahr wohl so teuer wird wie nie zuvor.“

Bei einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden pro Jahr liegen die Stromnetzgebühren im bundesdeutschen Durchschnitt im Jahr 2019 laut Verivox bei 277 Euro. Nach aktuellem Stand werde dieser Wert um 13 Euro auf 290 Euro pro Jahr steigen und damit einen Rekordwert erreichen. Verivox bezieht sich auf Netzbetreiberdaten, die mehr als 80 Prozent der Haushalte abdecken.

„Da neben den Netzentgelten auch die EEG-Umlage und die Einkaufspreise der Versorger gestiegen sind, gehen wir davon aus, dass eine Familie mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden mit Mehrkosten von bis zu 60 Euro im Jahr rechnen muss“, sagte Vogel. Das Vergleichsportal Check 24 hatte mitgeteilt, dass die Netzentgelte für 2020 im Schnitt um sieben Prozent klettern werden. Laut Verivox gibt es den größten Anstieg im Saarland und Hamburg mit einem Plus von jeweils neun Prozent. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern dagegen würden die Gebühren nicht steigen. In den alten Bundesländern falle die Erhöhung der Stromnetzgebühren mit knapp sechs Prozent höher aus als in den neuen Bundesländern mit zwei Prozent. Netzgebühren sind dort höher, wo mehr in die Netze investiert werden muss. dpa

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