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Qualm steigt aus zahllosen Schornsteinen und Abzügen an einem kalten Wintermorgen in der Leipziger Südvorstadt auf.

© dpa/Jan Woitas

„Vor Einbau kann man nur warnen“: Verbraucherzentralen raten dringend von neuen Gasheizungen ab

Die Preise für fossile Energieträger werden weiter steigen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen warnt deswegen davor, sich neue Gasheizungen einzubauen. Und auch die Anschaffungskosten sind derzeit hoch.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) rät dringend davon ab, in Haus oder Wohnung eine neue Gasheizung einzubauen. „Vor dem Einbau einer Gasheizung kann man inzwischen nur warnen“, sagte die Leiterin des Verbands, Ramona Pop, der „Rheinischen Post“. „Die Preise für Gas und Öl werden steigen, da sich der CO2-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen wird.“

Die Bundesregierung habe für 2024 die Wiederaufnahme der Erhöhung der CO2-Bepreisung angekündigt. „Allein in 2024 soll der Preis für eine Tonne CO2 um 17 Prozent auf dann 35 Euro ansteigen“, sagte Pop.

Eine Gasheizung erzeugt pro Kilowattstunde etwa 200 Gramm Kohlendioxid (CO2). Das bedeutet, dass bei einem Verbrauch von 10 000 Kilowattstunden rund zwei Tonnen CO2 ausgestoßen werden. Das kostet im kommenden Jahr einen CO2-Aufpreis von 70 Euro.

Pop kritisiert das nun geplante Heizungsgesetz: „Das Heizungsgesetz ist durch die lange Debatte nicht besser geworden, Verbraucherinnen und Verbrauchern fehlt weiter die nötige Klarheit. Das Sammelsurium an Optionen überfordert sie. Und es drohen Kostenfallen, etwa durch den schnellen Kauf einer Gasheizung.“

Unterdessen sind auch die Anschaffungspreise für Gasheizung zuletzt stark gestiegen: Kostete eine 2021 noch 6000, sind es aktuell 10.000 Euro. Damit belegt die fossile Wärmeanlage aber nur Platz zwei auf der Liste der teuersten Heizungen. Spitzenreiter ist die Holzheizung.

Wie teuer Heizungen geworden sind, zeigen die Zahlen VZBV, die das Handelsblatt ausgewertet hat. Energieberater Stefan Materne von der Verbraucherschutzbehörde sagte dem Blatt: „Der Markt ist überhitzt.“ (Tsp/dpa)

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