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Idyll in Heiligensee. Bis zu ihrem Tod 1978 lebte Hannah Höch hier.

© imago/Rolf Zöllner

Programmauswahl zum Tag des offenen Denkmals: Wo Hannah Höch Äpfel pflückte

Vom Sommerhaus bis zum Pumpwerk: Der Aktionstag steht unter dem Motto „Macht und Pracht“.

Ehemaliges Haus des Deutschen Sports in Charlottenburg (Westend)

Die Sportanlagen und einige Gebäude im Deutschen Sportforum wurden 1925-28 nach Plänen von Johannes Seiffert und Werner March für die Deutsche Hochschule für Leibesübungen erbaut. Das mit holländischen Ziegeln verblendete Hauptgebäude mit großem Kuppelsaal in Sichtbetonkonstruktion entstand 1935-36 mit der Errichtung des Reichssportfeldes für die Olympischen Spiele 1936. Nach 1945 war das Haus Hauptquartier der britischen Streitkräfte in Berlin.

Adresse: Hanns-Braun-Straße/Ecke Adlerplatz, Olympiapark Berlin; Rundgänge zur Architektur- und Sportgeschichte am 10.9. um 11, 13 und 15 Uhr; Kurzführungen zum Kuppelsaal werden um 12, 14, 16 und 17 Uhr angeboten.

Kontakt: Martina Behrendt, Sportmuseum Berlin, Telefon: 030/3058300 oder 030/30063557, sportmuseum.berlin

Pumpwerk Berlin XII (Friedrichshain)

Die Kanalisation zur Ableitung der Berliner Abwässer baute J. Hobrecht ab 1873. Die Pumpstation XII ging 1893 in Betrieb. Abwässer von Stralau, Boxhagen und Friedrichsberg wurden auf die Rieselfelder Falkenberg und Hellersdorf, ab 1968 in ein Klärwerk, gepumpt. Ab 1933 trieben Elektromotoren die neuen Zwillingskolbenpumpen von Borsig an. Heute noch versetzt die Werkstatt mit Transmissionsanlage jeden Technikfan ins Staunen.

Adresse: Rudolfstraße 15; geöffnet am 10.9. von 10 bis 17 Uhr.

Kontakt: Monika Kayser, Berliner Wasserbetriebe, Telefon: 030/86447613, bwb.de

Frühere Hutfabrik Gattel (Wedding)

Die 1891 gebaute Hutfabrik der Gebrüder Gattel ist ein Beispiel für den industriellen Aufschwung Berlins in der Gründerzeit. 1933 wurde die Fabrik zwangsverkauft und das Gebäude in Wohnraum umgewandelt. Die Gebrüder Gattel und ihre Ehefrauen wurden deportiert und umgebracht. 1981 wurde die ehemalige Fabrik durch Besetzung vor dem Abriss gerettet und gehört heute der selbstverwalteten Wohnungsbaugenossenschaft Prinzenallee 58. Rund 90 Personen leben hier in unterschiedlichen Wohnformen zusammen.

Adresse: Berlin-Wedding, Prinzenallee 58; Führungen am 10.9. um 11.30, 13.30 und 16.30 Uhr; Treffpunkt: Hauscafé. Einige Führungen auch am 9.9. Atelierbesichtigungen möglich.

Kontakt: Linda Guzzetti, Wohnungsgenossenschaft Prinzenallee 58 e.G., E-Mail: linda.guzzetti@alumni.tu-berlin.de

Hildebrand Haus (Pankow)

Das um 1765 im barocken Stil errichtete Landhaus mit seinem ausgedehnten Park ist eines der ältesten Baudenkmale im Zentrum von Pankow. Das siebenachsige Haus mit barocker Freitreppe wurde von dem Schokoladenfabrikanten Hildebrand bis 1939 als Sommerhaus bewohnt und nach dem Krieg als Hort genutzt. 1998 wurde es von der Caritas-Krankenhilfe Berlin e.V. erworben und denkmalgerecht saniert. Die Rekonstruktion der Wandbemalung vermittelt ein authentisches Bild des Hauses von vor über 200 Jahren.

Adresse: Breite Straße 45; Führungen um 11 und 14 Uhr; Ausstellung: „Die Villa Hildebrand in Geschichte und Gegenwart“ ist am 10. September von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Kontakt: Paul Kirchmair, Telefon: 030/47517270, caritas-klinik-pankow.de

Haus Hannah Höch und Hausgarten (Heiligensee)

Hier suchte die Malerin und Grafikerin Hannah Höch 1939 Zuflucht, nachdem sie von den Nationalsozialisten verunglimpft worden war. Die kleine Holzlaube (1912 von Carl Höhr und Co.) wurde 1920 zu einem Sommerhaus umgebaut. Bis zu ihrem Tod 1978 lebte die Künstlerin umgeben von diesem Garten. Die Idylle erfüllte auch einen praktischen Zweck: Hannah Höch verkaufte die Blumen und das Obst. 2005 hat der bildende Künstler Johannes Bauersachs das Anwesen erworben – mit der Verpflichtung, Haus und Garten im Andenken und Sinne von Hannah Höch fortzuführen und zu erhalten.

Adresse: An der Wildbahn 33; geöffnet nur am 9. September von 14 bis 18 Uhr; um 14.15 Uhr hält Eva Bondy im Garten einen Vortrag: Der Garten der Hannah Höch; Ausstellung im Atelier: Landschaftsbilder von Johannes Bauersachs.

Kontakt: Christina Kraft-Bauersachs, Telefon: 030/4314824, hannah-hoech-haus-ev.de

US-Hauptquartier (Zehlendorf)

Die Anlage entstand 1936-38 als Sitz des Luftkreiskommandos II, später Luftgaukommando III, nach Planung von Architekt Fritz Fuß. Bis 1943 diente sie der NS-Regierung als Kaserne der Luftwaffe. Die US-Army nutzte ab 1945 die Gebäude als Hauptquartier des Militärgouverneurs. 1948/49 steuerte General Lucius D. Clay von hier die Luftbrücke nach Berlin während der Blockade West-Berlins.

Adresse: Clayallee 174/Saargemünder Straße 25-35; Führungen am 10. September um 11, 13, 15 Uhr und nach Bedarf;

Kontakt: Stefanie Egenberger, The Metropolitan Gardens GmbH & Co. KG, Telefon: 0911/935760, oder Sabrina Laufer, Telefon: 0911/935760, E-Mail: slaufer@terraplan.de

Haus Heydenreich (Dahlem)

Die Villa Heydenreich wurde als verkürzte Dreiflügelanlage im Stil ländlicher Schlossarchitektur zwischen 1914 und 1916 von den Architekten Paulus &Lilloe erbaut. Heute dient das in den 60er Jahren zum Logenhaus umgebaute Baudenkmal als Sitz der Großen Landesloge von Deutschland und ist Heimstatt für 13 Berliner Logen mit etwa 300 Mitgliedern. Das Ordenshaus der Großen Landesloge der Freimaurer ist das deutschlandweite Zentrum der Bruderschaft.

Adresse: Berlin-Zehlendorf, Peter-Lenné-Straße 1; Führungen am 9. und 10. September stündlich zwischen 11 und 18 Uhr; Treffpunkt: Foyer; um 11.30, 13.30, 14.30 und 16.30 Uhr Vortrag im Preußenzimmer: „Baudenkmal Ordenshaus – Freimaurerei heute“. Ausstellung im Gartensaal: Die Entwicklung der Freimaurerei in Deutschland.

Kontakt: Elmar Popitz, Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, Telefon: 030/8417160, freimaurerorden.org

Das gesamte Programm des Denkmaltages gibt es hier.

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