
© dpa/Karl-Josef Hildenbrand
In den vergangenen fünf Jahren: Fast jeder zehnte deutsche Betrieb wurde laut Studie ausgespäht
Rund zehn Prozent der deutschen Unternehmen sind einer neuen Studie zufolge in den vergangenen Jahren von Spionage betroffen gewesen. Bestimmte Branchen trifft es besonders oft.
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Fast jeder zehnte Betrieb in Deutschland ist in den vergangenen fünf Jahren Ziel eines Spionageangriffs geworden. Das geht aus einer am Dienstag in Nürnberg veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor. So seien neun Prozent der Betriebe tatsächlich betroffen gewesen, rund zwölf Prozent hätten von mindestens einem Verdachtsfall oder Angriff berichtet.
Meistens würden Hacker-Angriffe auf IT-Systeme durchgeführt, heißt es. Sie beträfen rund 5,5 Prozent aller Betriebe in Deutschland. In einem Fünftel der Fälle seien digitale Daten gestohlen worden. In 0,8 Prozent aller Betriebe seien zudem analoge oder digitale Kommunikation abgehört oder ausgespäht worden. Industrie- und Wirtschaftsspionage finde heute vor allem digital statt.
Manche Branchen seien besonders von Angriffen dieser Art betroffen, so die Studie. Knapp ein Drittel der Fälle entfalle auf die Bereiche Kommunikation und Information sowie Verkehr und Lagerei. Aber auch im Großhandel, in der öffentlichen Verwaltung und in Finanz- und Versicherungsdienstleistungen würden Betriebe überdurchschnittlich oft ausspioniert. Im verarbeitenden Gewerbe seien neun Prozent der Betriebe von Angriffen betroffen.
Insgesamt lasse sich auch beobachten, dass innovative Betriebe sowie jene, die sich mit Forschung und Entwicklung befassten, häufiger Ziel von Spionageangriffen würden. „Grundsätzlich gibt es keine Bereiche, die von der Industrie- und Wirtschaftsspionage völlig verschont bleiben“, sagte die Forscherin und Mitautorin der Studie Susanne Kohaut. (KNA)
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