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Arbeiter auf BASF-Werksgelände: Ein Gas-Embargo würde die Chemiebranche wohl am härtesten treffen.
© picture alliance/dpa
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Diskussion um Gas-Embargo: „Das wäre das Ende der Grundstoffproduktion in Deutschland“

Könnte die deutsche Wirtschaft Gas-Embargo gegen Russland verkraften? Der Ökonom Michael Hüther widerspricht seinem Fachkollegen Rüdiger Bachmann.

Herr Hüther, der Ökonom Rüdiger Bachmann sagt, Deutschland könnte ein Gas-Embargo gegen Russland wirtschaftlich verkraften. Das Bruttoinlandsprodukt würde nach seinen Berechnungen um höchstens drei Prozent sinken, was sich mit wirtschaftspolitischen Maßnahmen abfangen ließe. Sie widersprechen. Warum?
Sich nur die modellbasierte Reduktion des BIP anzusehen, greift zu kurz. Wir können im Augenblick überhaupt nicht überschauen, wie stark sich ein Embargo über die Lieferketten auf die deutsche Wirtschaft auswirken würde. Was wir allerdings wissen, ist, dass die Flexibilität beim Gas sehr gering sind. Es gibt Gaskraftwerke, die sind für die Chemieproduktion zwingend notwendig. Fallen sie aus, gefährden wir damit die Grundstoffproduktion, nicht nur in der Chemie, sondern auch bei Nahrungsmitteln, Papier, Glas und Stahl.

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