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Lange Nächte in Politik und Wirtschaft: Ist wenig Schlaf der Schlüssel zum Erfolg?
Viele Manager und Spitzenpolitiker brüsten sich damit, nur wenig Schlaf zu brauchen. Zwei Experten erklären Hintergründe und Risiken – und verraten, welche Qualitäten Führungskräfte wirklich nach vorne bringen.
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„Schlaf wird überschätzt“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz, nachdem sich die Spitzen der Regierungskoalition aus SPD, FDP und Grünen nach wochenlangem Ringen in einer nächtlichen Sitzung auf einen Haushaltsentwurf für 2025 geeinigt hatten. Im Mai gab der Kanzler in einem Podcast über seine Schlafgewohnheiten zu Protokoll: „Ich gehe eigentlich nie vor Mitternacht ins Bett und ich stehe an vielen Tagen sehr früh auf.“ Auch seine Vorgängerin Angela Merkel war bekannt für ihr Durchhaltevermögen bei nächtlichen Marathonsitzungen.
Nicht nur für Spitzenpolitiker sind kurze Nächte keine Seltenheit. Auch viele Unternehmenslenker geben an, für den Unternehmenserfolg auf kurze Schlafzeiten zu setzen. Von Elon Musk, dem Chef des milliardenschweren E-Auto-Herstellers Tesla, heißt es etwa, dass er nicht mehr als sechs Stunden schläft. Und Tim Cook, seit vielen Jahren CEO von Apple, soll jeden Tag zwischen 4 und 5 Uhr morgens aufstehen und als Erstes seine Mails durchgehen.
Die überlieferten Schlafrhythmen berühmter und erfolgreicher Personen werfen die Frage auf, ob die Fähigkeit, mit wenig Schlaf auszukommen, der Schlüssel zu einer großen Karriere ist. Der Tagesspiegel hat eine Karriereberaterin und einen Schlafforscher gefragt, was an dem Mythos dran ist.
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