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USB-C-Kabel vor Apple-Logo

© REUTERS/Dado Ruvic

Neue EU-Richtlinie mit einer „Hintertür“: USB-C wird auch in Deutschland Standard fürs Aufladen

Smartphones und Co. bekommen ab dem Jahresende auch hierzulande einheitliche Kabel. Die Linke warnt indes, dass man den Wettbewerb mit der neuen EU-Richtlinie lediglich verlagere.

Einheitliche Ladekabel für alle Handys, Tablets und Spielkonsolen werden zum Jahresende auch in Deutschland zur Pflicht. Der Bundestag hat am Donnerstagabend die rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie geschaffen.

Beim Aufladen von Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörern, E-Readern oder Navigationsgeräten wird damit Ende des Jahres USB-C zum Standard. Ab 2026 gilt dies auch für Laptops.

Diese technische Vereinheitlichung soll die Menschen finanziell entlasten und gleichzeitig überflüssigen Elektroschrott vermeiden. „Es erleichtert den Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher, und es ist auch gut für die Umwelt“, sagte die Vorsitzende des parlamentarischen Digitalausschusses, Tabea Rößner (Grüne).

So hat man den Wettbewerb nur vom Stecker auf die Software verlagert – und das reicht nicht aus.

Ralph Lenkert, Die Linke

Linke beklagen „Hintertür“ bei Ladekabel-Richtlinie

Das Gesetz wurde vom Bundestag ohne Gegenstimmen verabschiedet. Auch CDU, CSU und AfD stimmten für die Neuregelung – nur die Linke enthielt sich. Deren Abgeordneter Ralph Lenkert beklagte eine „Hintertür“ im Gesetz.

Zwar würden Hersteller nun zu einheitlichen Ladekabeln verpflichtet, aber Variationen bei Ladeleistung und Ladesoftware blieben erlaubt. „So hat man den Wettbewerb nur vom Stecker auf die Software verlagert – und das reicht nicht aus“, so Lenkert. (dpa)

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