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Saul Luciano Lliuya ist der Ansicht, dass das deutsche Unternehmen als einer der größten Kohlendioxid-Emittenten der Welt aufgrund der zur Stromerzeugung verwendeten fossilen Brennstoffe für die Überschwemmungsgefahr mitverantwortlich ist.

© AFP/LUKA GONZALES

Klimaklage gegen RWE scheitert: Oberlandesgericht Hamm weist Berufung des peruanischen Landwirts zurück

Das Oberlandesgericht Hamm hat die Berufung eines peruanischen Kleinbauern gegen RWE abgewiesen. Die Klage zielte auf finanzielle Beteiligung des Energiekonzerns an Klimaschutzmaßnahmen ab.

Stand:

Die Klima-Klage eines peruanischen Landwirts gegen den Energiekonzern RWE ist vor dem Oberlandesgericht (OLG) Hamm gescheitert. Das OLG erklärte am Mittwoch, die Berufung des Kleinbauern und Bergführers Saúl Luciano Lliuya werde zurückgewiesen. Eine Revision dieser Entscheidung sei nicht möglich, entschied das Gericht.

Lliuya wollte erreichen, dass RWE sich wegen der CO₂-Emissionen des Unternehmens finanziell an Schutzmaßnahmen für sein Haus gegen Folgen der Gletscherschmelze in den Anden beteiligt. RWE hat dies zurückgewiesen, Lliuyas 2015 eingereichte Klage scheiterte 2016 vor dem Landgericht am Konzernsitz Essen.

Die Umweltschutzorganisation Germanwatch, die den Peruaner auch im aktuellen Berufungsverfahren unterstützt, wertete schon die Zulassung der Beweisaufnahme durch das OLG als Erfolg.

Nun entschied das Gericht gegen Lliuya, der im März für Anhörungstermine nach Hamm gekommen war. Er argumentierte zusammen mit der bekannten Umwelt-Anwältin Roda Verheyen, dass CO₂-Emissionen von RWE-Kraftwerken zu der Gletscherschmelze beigetragen und damit das Überschwemmungsrisiko für sein Haus erhöht hätten. Dies liegt unterhalb eines Gletschersees in der Stadt Huaraz am Fuße der Anden. Dort gab es 2022 einen Ortstermin mit zwei Richtern des OLG. Gutachter nahmen unter anderem Bodenproben und machten Aufnahmen mit Drohnen. (Reuters)

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