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Wirtschaft: Konjunktur: Regierung setzt auf Steuerreform und Konsum

Trotz neuer Abkühlungssignale für die amerikanische Konjunktur hofft die Bundesregierung, an einer weiteren Abschwächung in Deutschland und Europa in diesem Jahr vorbei zu kommen. Sie setzt dabei vor allem auf die Steuerreform und mehr Konsumfreude der privaten Haushalte, wie sie in ihrem neuen Konjunkturbericht am Dienstag deutlich machte.

Trotz neuer Abkühlungssignale für die amerikanische Konjunktur hofft die Bundesregierung, an einer weiteren Abschwächung in Deutschland und Europa in diesem Jahr vorbei zu kommen. Sie setzt dabei vor allem auf die Steuerreform und mehr Konsumfreude der privaten Haushalte, wie sie in ihrem neuen Konjunkturbericht am Dienstag deutlich machte. Darin heißt es: "Trotz der bestehenden Risiken in Bezug auf den weiteren Verlauf der Weltkonjunktur und dabei insbesondere in den USA, wird für Europa mit einer vergleichsweise robusten Wirtschaftsentwicklung gerechnet."

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung in Essen bekräftigte Expertenauffassungen, wonach zwar jetzt Europa eine führende Rolle spielen werde. Als Konjunkturlokomotive besäßen die zwölf Länder der Euro-Zone jedoch nicht die Zugkraft, die die USA zuletzt ausgezeichnet habe. Das Wachstum in den Euro-Ländern werde in diesem Jahr 3,1 Prozent erreichen und im Jahr 2002 leicht auf 2,9 Prozent zurückgehen. Die Wirtschaft in den USA werde 2001 um zwei Prozent und 2002 schon wieder um 2,7 Prozent wachsen. In den Ländern der Euro-Zone verliere auch der Abbau der Arbeitslosigkeit an Tempo.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte die Annahmen für die USA in diesem Jahr weiter deutlich auf ein Wachstum von real nur noch 1,7 Prozent herunter gesetzt. Für die Weltwirtschaft bedeute dies einen Zuwachs von 3,4 Prozent. Auch Europa schneidet mit unverändert rund drei Prozent vergleichsweise günstig ab.

Für Deutschland bleibt das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bei der Prognose des Jahreswirtschaftsberichts von Ende Januar. Danach steigt das Inlandsprodukt 2001 real um zwei Dreiviertel Prozent nach plus 3,1 Prozent im Jahr 2000. Dies bedeutet eine Spanne von rund 2,6 bis etwa 2,8 Prozent, wobei das Finanzressort eher das untere Ende dieser Bandbreite erwartet. "In diesem Jahr wird sich der Aufschwung in Deutschland fortsetzen, wenn auch mit einer verringerten konjunkturellen Dynamik," heißt es in dem Bericht. Die Steuerreform werde dem privaten Konsum kräftige Impulse verleihen. "Dies wird auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen in diesem Sektor anregen."

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