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Das Galeria Kaufhaus am Marienplatz im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt.

© dpa/Peter Kneffel

Update

Konsortium um Fußball-Funktionär übernimmt: Mehr als 70 Galeria-Filialen sollen fortgeführt werden

92 Filialen hat die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof noch. Ein Großteil davon soll nach Angaben des Insolvenzverwalters auch unter den neuen Eigentümern erhalten bleiben.

| Update:

Die neuen Eigentümer der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden voraussichtlich mehr als 70 der 92 Filialen fortführen. Das teilte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Mittwoch in Essen mit. Diese Zahl ist demnach Teil der Investorenvereinbarung, die am Dienstag notariell beurkundet wurde.

Die Entscheidung darüber, wieviele der aktuell 92 Filialen in Deutschland übernommen werden, soll demnach „erst Ende April fallen“.

Bei den neuen Eigentümern handelt es sich um ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC des Unternehmers Richard Baker und der Gesellschaft BB Kapital SA des deutschen Unternehmers Bernd Beetz, auch bekannt als Präsident des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim. Dies war bereits am Dienstag bekannt geworden.

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„Wir sind froh, dass unser Plan einstimmig angenommen und unterstützt wird. Wir glauben an die Zukunft von Galeria und haben nur einen Fokus: das Warenhaus“, teilte Beetz auf einer Pressekonferenz in Essen mit. Weiter betonte der 73-Jährige: „Wir wollen langfristig investieren, entwickeln und wachsen.“

Unternehmer Bernd Beetz bei der Pressekonferenz zum Ergebnis des Bieterprozesses für Galeria Karstadt Kaufhof.

© dpa/Fabian Strauch

Die nächsten Wochen seien entscheidend, um die Voraussetzungen für ein solides Geschäftsmodell zu schaffen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, „können wir Galeria auf einen erfolgreichen Kurs bringen“, so Beetz.

Über sein Verhältnis zu Baker sagte Beetz: „Was uns verbindet, ist die Liebe zum Warenhaus. Es ist Teil der deutschen Lebenskultur.“

Insolvenzplan soll bis Ende April vorliegen

Die unterzeichnete Vereinbarung über die Übernahme tritt den Angaben zufolge jedoch nur dann in Kraft, wenn das Amtsgericht Essen und die Gläubigerversammlung dem von Denkhaus erstellten Insolvenzplan zustimmen. Wenn sie das nicht tun, kommt der Verkauf nicht zustande.

Denkhaus will den Insolvenzplan bis Ende April vorlegen. Die Gläubiger kommen am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen.

Das Insolvenzverfahren war in der vergangenen Woche eröffnet worden. Galeria hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren.

Der bislang zur Signa-Gruppe des Österreichers René Benko gehörende Konzern beschäftigt rund 12.800 Menschen. Durch eine weitere Reduzierung der Anzahl der Filialen dürften Stellen wegfallen. Wie viele das sein werden, ist noch offen. (dpa, AFP)

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