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Kooperation von Rheinmetall und Leonardo: Kartellamt genehmigt Gemeinschaftsfirma zum Bau von Panzern
Das neu gegründete Rüstungsunternehmen Leonardo Rheinmetall Military Vehicles peilt einen Großauftrag des italienischen Heeres zum Bau von Panzern an. Diesem Ziel kommt es nun näher.
Stand:
Das Bundeskartellamt hat das Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und der italienischen Leonardo zum Bau von Panzern nach kurzer Prüfung freigegeben.
„Die Aktivitäten von Rheinmetall und Leonardo ergänzen sich; es gibt keine nennenswerten Überschneidungen der bisherigen Geschäftsaktivitäten“, begründete Kartellamtschef Andreas Mundt die Entscheidung am Montag.
Die Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) mit Sitz in Rom setzt auf einen Großauftrag des italienischen Heeres zum Bau von Panzern. Rheinmetall-Chef Andreas Papperger sieht das Gemeinschaftsunternehmen als ersten Schritt auf dem Weg zu einer Konsolidierung der Rüstungsindustrie in Europa.
Zugleich sicherte sich Rheinmetall einen weiteren Großauftrag der Bundeswehr. Der Düsseldorfer Konzern solle 568 Militär-Lastwagen an die Bundeswehr liefern, teilte Rheinmetall mit.
Das Auftragsvolumen belaufe sich auf insgesamt rund 330 Millionen Euro. Die Fahrzeuge sollen bis November 2025 sowie 2026 ausgeliefert werden. Die Bundeswehr modernisiert ihre Lkw-Flotte.
Bereits am Mittwoch hatte sich Rheinmetall einen lukrativen Auftrag aus Italien gesichert. Die italienische Armee habe sich zur Einführung von Flugabwehrsystemen des Typs Skynex von Rheinmetall entschieden, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
Der Auftrag zur Lieferung eines ersten Systems im Wert von 73 Millionen Euro sei erteilt worden. Der Vertrag enthalte eine Option zur Lieferung dreier weiterer Systeme im Wert von 204 Millionen Euro. Italien sei der erste Nato-Mitgliedsstaat, der sich für die Skynex-Technologie entschieden habe. (Reuters)
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