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Coinbase ist seit Mittwoch an der Nasdaq in New York gelistet.

© Shannon Stapleton/Reuters

Coinbase ist der Börsengang geglückt: Kryptowährungen sind im Mainstream angekommen

Mit Coinbase ist erstmals eine Plattform für Kryptowährungen an die Börse gegangen. Ein großer Erfolg für eine Branche, die lange belächelt wurde. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Carla Neuhaus

Lange haben Beobachter Kryptowährungen wie Bitcoin als digitales Spielgeld abgetan oder als Vehikel für Kriminelle und Zocker verspottet. Seit Mittwoch allerdings sind sie ein Stück weit im Mainstream angekommen. Mit Coinbase ist zum ersten Mal eine Kryptofirma in den USA an die Börse gegangen - und das mit großen Erfolg. Kurz nach der Erstnotierung sprang der Kurs um 55 Prozent nach oben.

Über die Plattform können Nutzer Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Zu den bekanntesten Kunden zählt Tesla-Chef Elon Musk, der über Coinbase 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoins investiert hat. Mit dem Börsengang ist die Plattform über 100 Milliarden wert – mehr als zum Beispiel die Ratingagentur Moody’s oder der Börsenbetreiber Nasdaq.

Und Coinbase wächst rasant: Allein im ersten Quartal hat die Plattform mehr Umsatz gemacht als im gesamten Vorjahr. Das aber zeigt auch das Dilemma. Denn Coinbase profitiert vor allem dann, wenn der Hype um Bitcoin groß ist: wenn besonders viele in den Markt einsteigen wollen.

Sieht man Bitcoin als digitales Gold an, dann liefert Coinbase quasi das Werkzeug zum Schürfen. Gründer Brian Armstrong sagte einmal selbst: „Wir verkaufen Hacken und Schaufeln in einem Goldrausch.“ Doch ob dieser Goldrausch reich macht? Wie beim Bitcoin kann der Aktienkurs von Coinbase rasant nach oben schnellen – und ebenso schnell abstürzen.

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