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Zweitbestes Ergebnis der letzten fünf Jahre: Lebensversicherungen trotzen der Coronakrise
"Das Bewusstsein, sich gegen existentielle Risiken schützen zu müssen, ist gewachsen", sagt der Chef der Allianz Leben, Andreas Wimmer.
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Trotz der Coronakrise steuern die deutschen Lebensversicherer auf ein gutes Jahr zu. „Ich glaube, die deutschen Lebensversicherer werden mehr als 100 Milliarden Euro an Beiträgen einnehmen können“, sagte der Vorstandschef der Allianz Leben, Andreas Wimmer, dem Tagesspiegel. „Das wäre das zweitbeste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre.“
Auch bei der Allianz-Tochter laufen die Geschäfte gut. In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte der größte deutsche Lebensversicherer netto 60.000 neue Kunden gewinnen, obwohl die Vermittler lange Zeit keine Kunden besuchen oder empfangen konnten. „Das Bewusstsein dafür, sich gegen existentielle Risiken schützen zu müssen, ist gewachsen“, vermutet der Allianz-Leben-Chef.

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Wimmer warnte davor, Riester-Verträge schlecht zu reden. „Dieses Produkt ist niedergeschrieben worden, zu Unrecht“, sagte er. Die Allianz Leben habe im vergangenen Jahr über 45.000 neue zulagenfähige Riester-Verträge abgeschlossen und ein Plus bei den Neubeiträgen von 5,3 Prozent verzeichnet. Dennoch sei eine Reform des Systems nötig, meint Wimmer. „Man muss den Zulagenprozess vereinfachen, und man sollte auch bei Riester die volle Beitragsgarantie abschaffen“, forderte der Versicherungschef.
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