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ARCHIV - 03.05.2023, Sachsen, Leipzig: Ein Mitarbeiter einer Apotheke greift nach einer Packung Antibiotikasaft «Infectomycin» für Kinder. Wegen eines gravierenden Mangels lockern mehrere Bundesländer die Einfuhrregeln bei Antibiotika-Säften für Kinder. Die Landesärztekammer fordert nach der Genehmigung für die Einfuhr von nicht zugelassenen Antibiotika-Säften aus dem Ausland weitere Schritte für eine bessere Medikamentenversorgung von Kindern in Rheinland-Pfalz. (zu dpa: «Ärztekammer für weniger Rückfragepflicht bei Ausweichmedikamenten») Foto: Jan Woitas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Jan Woitas

Mit 1,3 Milliarden Euro zusätzlich: EU-Kommission will gegen Medikamentenmangel vorgehen

Zahlreiche Arzneimittel sind in nahezu allen EU-Ländern gar nicht oder nur schwer verfügbar. Nun sollen die Produktionskapazitäten in Einklang mit der Nachfrage gebracht werden.

Stand:

Die EU-Kommission will gegen den Medikamentenmangel in Europa vorgehen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) werte gegenwärtig den Markt für wichtige Antibiotika aus, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der „Welt am Sonntag“.

Man berate mit Herstellern, wie sich die Produktionskapazitäten mit der Nachfrage in Einklang bringen ließen. Sie kündigte an, ein Teil des Haushalts der EU-Behörde für Krisenvorsorge und Krisen HERA, der in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro umfasse, könnte für Bevorratung und Beschaffung von Medikamenten verwendet werden.

Laut Kyriakides muss die EU die Medikamentenversorgung „für alle Bürger zu jeder Zeit“ sicherstellen. Sie sprach sich für ein europäisches Frühwarnsystem und eine EU-Liste für kritische Medikamente aus.

Zahlreiche Arzneimittel sind in nahezu allen EU-Ländern gar nicht oder nur schwer verfügbar. Dazu gehören etwa Antibiotika, Insuline und Krebstherapiemittel. Auch in Deutschland geht die Bundesregierung gegen Engpässe bei der Verfügbarkeit von Medikamenten vor. (Reuters)

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