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Utz Claassen, Unternehmer und Geschäftsführer der Medizintechnikfirma Syntellix, sitzt in seinem Büro.

© picture alliance/dpa/Christophe Gateau

Tagesspiegel Plus

Mitarbeiter warten auf Gehälter: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Syntellix-Chef Utz Claassen

Der Dienst-Maserati wurde abgeholt, Anwälte bekamen kein Geld. Jetzt ist der Vorstandschef im Visier der Justiz – wegen möglicher Insolvenzverschleppung. Claassen nennt die Vorwürfe haltlos.

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Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen Utz Claassen wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung. Es geht dabei um die Syntellix AG – ein Medizintechnikunternehmen, das Claassen 2008 gründete, lange Zeit als Aufsichtsratschef kontrollierte und seit 2018 als Vorstandsvorsitzender leitet.

Nun nimmt sich die Justiz das Unternehmen vor. „Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt seit April 2023 gegen den Vorstandschef, ein Vorstandsmitglied, ein Ex-Vorstandsmitglied sowie eine Prokuristin der Syntellix AG wegen des Anfangsverdachts der Insolvenzverschleppung und des Betruges“, sagt Oliver Eisenhauer, Sprecher der Behörde. „Es liegen Anzeigen mehrerer mutmaßlich Geschädigter vor. Die Beschuldigten erhielten Gelegenheit, zu den Tatvorwürfen Stellung zu nehmen.“

Am 27. Juli verschickte die Kriminalpolizei Hannover ein Schreiben an Claassen. Demnach soll geklärt werden, ob bei Syntellix bereits seit Juli 2022 eine Insolvenz verschleppt wird. Im August 2022 berichtete die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ von Mitarbeitern, die seit Monaten auf ihre Gehälter warteten. Dass einige von ihnen deshalb vor Gericht zogen, nannte Claassen zutiefst enttäuschend.

Zahlungsverzug beim Dienst-Maserati

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