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© Foto: Audi

Audi Q8 e-tron : Frisch gewickelt kommt man weiter

Der zweite Generation des vollelektrischen SUV will mit mehr Effizienz, größerer Reichweite und geschärftem Design die Marktführerschaft in der Oberklasse verteidigen.

Frisches Design, bessere Aerodynamik, ein schnelleres Laden und eine vergrößerte Reichweite - mit starken Argumenten kommt im Februar 2023 die zweite Generation des Audi Q8 e-tron zu den Käufern. Das Unternehmen möchte damit die Erfolgsgeschichte des elektrischen Oberklasse-SUV fortsetzen. Seit der Markteinführung des Q8 e-tron im Jahr 2018 haben die Ingolstädter rund 150.00 Fahrzeuge verkauft und sind damit EU-Marktführer im Oberklasse-Bereich.

Besonders mit der höheren Lade-Effizienz und der größeren Reichweite komme man den von Kunden geäußerten „größten Wünschen“ nach, erklärte Audi-Sprecher Benedikt Still bei der Vorstellung des neuen Modells. So kann die Batterie nun in rund 30 Minuten auf über 80 Prozent aufgeladen werden – gerade für Geschäftskunden bei Fernfahrten ein wichtiges Argument.

Zudem verbesserte Audi die Reichweite des Q8 e-tron mit einer Batterieladung auf knapp 600 Kilometer. Zur größeren Effizienz trägt nach Angaben der Audi-Ingenieure eine optimierte Aerodynamik bei – das sei ein Ergebnis ganz vieler kleiner Detail-Veränderungen der Karosserie, betonte Audi-Sprecher Benedikt Still bei der ersten Präsentation: Dazu gehören vor allem deutliche Veränderungen an der Fahrzeugfront. Diese unterstreichen zugleich den sehr dynamischen Auftritt des e-tron. Gefahren werden konnte der neue Q8 e-tron, den es als SUV und als Sportback geben wird, aber bisher noch nicht.

Bis 2026 will Audi mehr als 20 vollelektrische Modelle auf den Markt bringen

Welch riesige Entwicklung Audi seit dem ersten e-tron vor vier Jahren gemacht hat, zeigt sich an der Produktpalette von nun acht vollelektrischen Modellen. Bis 2026 sollen es mehr als 20 Modelle sein – und danach will Audi nur noch rein elektrische Modelle neu auf den Weltmarkt bringen.

Das große Selbstbewusstsein der Audianer manifestiert sich schon an der Front mit der zweidimensionalen Gestaltung der vier Ringe auf dem neugestalteten Grill. Da kann man sich auch mal kleiner machen: Mit einer Länge von 4.92 Meter und einer Breite von 1,94 Metern ist der neue e-tron sieben Zentimeter kürzer und fünf Zentimeter schmaler als sein Vorgänger – im Stadtverkehr wohl kein Nachteil. Ein Radstand von 2,93 Metern gibt Insassen auf den hinteren Sitzen trotzdem weiterhin eine oberklassen-angemessene Beinfreiheit. Das Kofferraumvolumen mit lediglich 569 Litern beim SUV lässt dagegen einige Wünsche offen. Das machen auch die 62 Liter im vorderen Gepäckabteil nicht wett.

Schneller laden, weiter fahren - durch stärkere Batterien und effektivere Motoren.
Schneller laden, weiter fahren - durch stärkere Batterien und effektivere Motoren.

© Foto: Audi

Zur Wahl stehen zwei Batterien von 89 kWH (Q8 50 e-tron) und 106 kWH (Q8 55 e-tron sowie SQ8 e-tron). Die neuentwickelte Batterie ist rund 20 Kilo schwerer geworden. Dafür aber gibt es Gewichtseinsparungen an anderer Stelle, heißt es. An einer High-Power-Säule (HPC) kann mit bis zu 170 kW geladen werden. Benutzerfreundlich soll es an der Ladesäule zugehen: Das Fahrzeug autorisiert sich beim Einstecken des Ladekabels selbst und schaltet die Säule frei. Die Abrechnung erfolgt vollautomatisch. Der ab 2023 startende neue Ladedienst Audi charging erschließt den Zugang zu rund 400.000 öffentlichen Ladepunkten quer durch Europa, heißt es.

Wir haben Motoren, Progressivlenkung und Fahrwerkregelsysteme überarbeitet

Technikvorstand Oliver Hoffmann

„Darüber hinaus haben wir die Motoren, Progressivlenkung und Fahrwerkregelsysteme überarbeitet und so die für Audi typischen dynamischen Fahreigenschaften geschärft“, sagte Technikvorstand Oliver Hoffmann über den neuen Q8 e-tron, der wie bisher im Werk Brüssel montiert wird. 

So wurde etwa das Motorenkonzept der Asynchronmaschinen an der Hinterachse modifiziert. Statt zwölf erzeugen nun 14 Wicklungen das elektrische Magnetfeld. Dadurch wird ein stärkeres Magnetfeld für ein höheres Motordrehmoment generiert. Das senkt den Verbrauch und erhöht die Reichweite. Neu: Beim S-Modell des e-tron gibt es künftig ein Drei-Motoren-Konzept mit bärenstarken 370 KW. An der Vorderachse arbeitet eine 124 kW starke E-Maschine, an der Hinterachse sitzen zwei Elektromotoren mit jeweils 98 kW Leistung.

Audi reagierte auch auf Kritik von den Kunden – so sei die Lenkung nun spürbar agiler und spreche auf einen geringen Einschlag des Lenkrads viel direkter an. Im Angebot ist auch weiterhin der innovative virtuelle Rückspiegel. „Kinderkrankheiten“, so Audi-Sprecher Benedikt Still , wie die teilweise durch Spiegelungen hervorgerufene schlechte Sicht auf die in den Türen angebrachten Rückspiegel-Bildschirme seien passé.

Die Aerodynamik der Front wird durch neuartige Radspoiler und selbstschließenden Kühlergrill verbessert. Auch die virtuellen Rückspiegel minimieren den Luftwiderstand.
Die Aerodynamik der Front wird durch neuartige Radspoiler und selbstschließenden Kühlergrill verbessert. Auch die virtuellen Rückspiegel minimieren den Luftwiderstand.

© Foto: Audi

Der Grundpreis für den Audi Q8 e-tron, der ab sofort bestellt werden kann, soll in Deutschland bei 74.400 Euro liegen. Dafür wird viel geboten. Das beginnt mit dem serienmäßigen Luftfederfahrwerk mit geregelter Dämpfung und den bis zu rund 40 Fahrerassistenzsystemen. In jedem Wagen sind fünf Radarsensoren, fünf Kameras und zwölf Ultraschallsensoren verbaut. Mit der myAudi-App auf dem Smartphone lässt sich der Audi Q8 e-tron auch ferngesteuert in enge Parklücken manövrieren.

Panorama-Glasdach, Zweizonen-Klimaautomatik, dreistufige Belüftung der Sitze, deren Leder perforiert ist, sind weitere serienmäßige Ausstattungsdetails. Die beiden übereinander liegenden Displays mit Touch-Bediensystem ersetzen fast alle konventionellen Schalter und Regler. Dazu lassen sich viele Funktionen per Sprachsteuerung aktivieren. Zu allen Ausstattungen gehören Dekoreinlagen wahlweise aus offenporigen Holzfurnieren wie gemaserte Esche oder aus Aluminium. Auch in Richtung Nachhaltigkeit geht Audi: So wird die Verwendung von recycelten Rohstoffen betont, etwa ein nachhaltiges Technikgewebe aus PET-Flaschen.

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