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Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht mit Journalisten bei einer Pressekonferenz (Archivbild).

© dpa/Carsten Koall

Scheuer war „der schlechteste“: Scheidender GDL-Chef Weselsky geht mit Verkehrsministern hart ins Gericht

Kurz vor seinem Abschied als GDL-Chef attackiert Claus Weselsky die Verkehrsminister der jetzigen und vorherigen Regierung. Wissing habe bislang kaum was geleistet.

Stand:

Der scheidende GDL-Chef Claus Weselsky hält nicht viel von den Verkehrsministern der jetzigen und vorherigen Regierungen. „Wir haben in Deutschland die Kombination aus unfähigen Bahn-Vorständen und Verkehrsministern, die sich nicht für die Bahn, sondern nur fürs Auto interessieren“, sagte er im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ („SZ“). 

„Der schlechteste“ Ressortchef sei Andreas Scheuer (CSU) gewesen, wird Weselsky zitiert. Scheuer war von 2018 bis 2021 unter der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Verkehr zuständig. Aber auch Volker Wissing (FDP) leiste zu wenig für die Schiene laut dem Gewerkschaftler.

„Volker Wissing hat bisher vor allem erreicht, dass die Tochterfirma DB Netz nun ‚Infrago‘ heißt und auch für Bahnhöfe zuständig ist. Na toll“, beurteilt Weselsky die Arbeit des FDP-Politikers.

Anfang September gibt Claus Weselsky den Posten des Chefs der Lokführergewerkschaft GDL an seinen bisherigen Stellvertreter ab. Mario Reiß soll auf der GDL-Generalversammlung in der ersten Septemberwoche in Dresden gewählt werden.

Unklar ist, was Weselsky nach seiner Zeit auf dem Chefsessel der GDL machen wird. Eine politische Laufbahn schließt er aus: „Das kommt für mich nicht infrage. Als Berufspolitiker brauchen Sie doch ein Rückgrat wie ein Gartenschlauch.“ Er selber ist CDU-Mitglied, meint aber; „mit einer gefestigten Meinung, wie ich sie habe, kannst du in einer Partei nichts ausrichten“. (Tsp)

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