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Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes nehmen am Münchner Flughafen am Verdi-Warnstreik teil.

© dpa/Sven Hoppe

Update

Verdi-Streik am Flughafen in München: Von 830 geplanten Starts und Landungen finden nur 100 statt

Der zweitgrößte deutsche Flughafen wird kurz vor den bayerischen Faschingsferien bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi erhöht damit den Druck im Tarifstreit.

Stand:

Am Flughafen München ist auch am zweiten Tag eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi ein Großteil der geplanten Flüge annuliert worden. Von insgesamt 830 geplanten Starts und Landungen können am Freitag nur rund 100 stattfinden, sagte ein Flughafensprecher auf Anfage.

Damit werden bis zum Ende des zweitägigen Warnstreiks Freitagabend fast 1500 Flüge in München ausgefallen sein.

München ist der zweitgrößte Flughafen in Deutschland nach Frankfurt am Main. Wie der Flughafensprecher sagte, geht der Airport nach den zwei Warnstreiktagen insbesondere für Samstag von einem deutlich erhöhten Passagieraufkommen aus. Es habe viele Umbuchungen auf Samstag gegeben, viele Airlines würden nun größere Flugzeuge einsetzen.

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Unter anderem sind Beschäftigte in den Bereichen Sicherheitskontrolle sowie Flugzeugabfertigung bis Freitag um 24.00 Uhr zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Hintergrund ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Eine Anzeigetafel zeigt am Münchner Flughafen Informationen zum Warnstreik an.

© dpa/Sven Hoppe

Der Warnstreik soll am Freitag um 24.00 Uhr enden. Der Samstag ist der erste Tag der bayerischen Faschingsferien. Die Lufthansa will die betroffenen Passagiere kontaktieren und bietet kostenlose Umbuchung oder Stornierung an.

Warnstreiks auch am Hamburger Flughafen

Die Fluggesellschaften sind an der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst gar nicht beteiligt, werden nun jedoch in Mitleidenschaft gezogen.

Verdi hat die im öffentlichen Dienst beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens sowie die Bodenverkehrsdienste zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. 

Warnstreiks gab es auch am Hamburger Flughafen – dort konnte der Flugverkehr aber mit Ausnahme der Verbindung nach München uneingeschränkt aufrecht erhalten bleiben.

Außerdem stehen heute andernorts wieder zeitweise Arbeitsniederlegungen an: in Essen bei den Entsorgungsbetrieben, in Erfurt in Kliniken und in Hamburg außerdem unter anderem noch bei der Stadtreinigung, im Hafen und bei städtischen Behörden.

Damit will die Gewerkschaft den Druck auf Kommunen und Bund erhöhen. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. Außerdem wollen sie drei zusätzliche freie Tage aushandeln. (dpa, AFP)

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