Zwischen Berlin und Köln: Erster stufenloser ICE soll ab Mitte Dezember fahren

Der erste ICE mit einem stufenlosen Einstieg hat in Deutschland die Zulassung erhalten. Die Deutsche Bahn (DB) hat angekündigt, dass sie die ersten vier dieser Züge ab Mitte Dezember einsetzen wird. Insegesamt wurden 79 der neuen Züge bestellt.

Die ICE L haben zudem kürzere Wagen, ein neues Innendesign mit „wohnlichen Materialien“, mobilfunkdurchlässige Scheiben sowie verbesserte Sitze, wie die DB am Montag mitteilte. Hersteller ist das spanische Unternehmen Talgo. Das „L“ im Namen steht der Bahn zufolge für „Low Floor“. 

Ursprünglich sollte das Modell bereits im Herbst 2024 an den Start gehen. Die Einführung des neuen Zuges habe sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Hersteller Talgo und Verzögerungen im Test- und Zulassungsverfahren verspätet, erklärte die Bahn. Nun will sie den neuen ICE am 17. Oktober der Öffentlichkeit vorstellen. Die neuen Züge kämen dann schrittweise ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember zum Einsatz – die ersten auf der Strecken zwischen Berlin und Köln.

Im Innenraum der neuen Züge sollen die wohnlichen Materialien und eine tageszeitabhängige Lichtsteuerung für ein „angenehmes Raumgefühl“ sorgen, wie die Bahn erklärte. Die neuen Scheiben machen demnach einen deutlich verbesserten Mobilfunkempfang im Zug möglich. Die Sitzplätze verfügen jeweils über einen „großzügigen Klapptisch“ sowie Tablet- beziehungsweise Handyhalterung.

Der ICE L soll die alten Intercity-1-Züge ablösen und erinnert auch optisch eher an einen IC als an einen ICE. Die Züge sind mit bis zu 230 Kilometer pro Stunde unterwegs – also nicht so schnell wie andere ICE. (AFP/dpa)