zum Hauptinhalt
Das Renault-Logo.

© Reuters/Yves Herman

Nach Verhandlungen mit Volkswagen: Renault entwickelt Elektro-Twingo mit chinesischem Partner

Ein chinesischer Entwicklungspartner soll Renault dabei helfen, schneller und günstiger zu werden. Das Auto soll aber in Europa produziert werden.

Stand:

Renault entwickelt seinen elektrischen Kleinwagen Twingo nach dem Aus der Gespräche mit Volkswagen nun zusammen mit einem chinesischen Partner. Die Entwicklung des Fahrzeugs komme rasch voran und solle in zwei Jahren abgeschlossen sein, sagte ein Sprecher von Renaults Elektroauto-Sparte Ampere. Ein chinesischer Entwicklungspartner helfe dabei, schneller und günstiger zu werden.

Das Projekt werde allerdings von Ampere geführt. Entwicklung und Design kämen hauptsächlich aus Frankreich, und das Auto werde auch in Europa produziert.

Renault hat den elektrischen Twingo zum Preis von rund 20.000 Euro für 2026 angekündigt. Die Franzosen hatten monatelang mit Volkswagen über ein gemeinsames Projekt verhandelt. Die Wolfsburger hatten sich jedoch zuletzt zurückgezogen und beschlossen, ihren elektrischen Einstiegswagen selbst zu entwickeln.

Die Entscheidung, mit einem chinesischen Partner zusammenzuarbeiten, sei unabhängig von den Verhandlungen mit VW getroffen worden, hieß es nun.

Auch bei Verbrenner-Fahrzeugen Zusammenarbeit mit China

Bei Verbrenner-Fahrzeugen arbeitet Renault zudem mit dem chinesischen Partner Geely zusammen. Ziel sei es, gemeinsam effizientere Verbrenner- und Hybridmotoren zu entwickeln, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Eine Kombination verschiedener Antriebstechnologien sei nötig, um bei der Dekarbonisierung in einer Welt voranzukommen, in der 2040 wohl immer noch die Hälfte der verkauften Fahrzeuge Verbrenner-Autos seien, hieß es.

Renault hat das Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen ausgegliedert und will sich auf Autos mit Elektroantrieb konzentrieren. Dabei setzen die Franzosen auf Partner, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Geely soll in London seinen Hauptsitz haben und beide Autobauer mit Motoren versorgen. Ziel sei es, jährlich auf einen Umsatz von 15 Milliarden Euro zu kommen.

Die USA hatten vor kurzem die Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht. Die EU untersucht derzeit, inwiefern China den Markt für E-Autos verzerrt. Eine Entscheidung, ob die EU etwa Strafzölle erhebt, steht noch aus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die deutsche Wirtschaft hatten sich gegen solche Zölle ausgesprochen. (Reuters, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })