KAUFEN oder NICHT: Nicht nur für Funk
Musikliebhaber werden mich einen Banausen nennen: Ich höre Musik am liebsten im Auto und dort meist impulsiv – je nach Verkehrslage. Ein hoffnungsloser Fall.
Musikliebhaber werden mich einen Banausen nennen: Ich höre Musik am liebsten im Auto und dort meist impulsiv – je nach Verkehrslage. Ein hoffnungsloser Fall. Zu meinem Banausentum gehört, dass Musikhören für mich immer Fragen nach der Hardware aufwirft. Gute Geräte und Tonträger müssen ein Maximum an Bequemlichkeit ermöglichen. Deshalb habe ich nie verstanden, warum man sich heute noch mit Vinyl beschäftigt.
Mein Autoradio hat einen Speicherkarten-Slot, in den ich einen Mikrochip schiebe, auf dem ich gefühlte 1000 CDs gespeichert habe. Das Problem: All diese CDs liegen bei mir zu Hause herum, weil die Stereoanlage leider keinen Slot hat, der digitalisierte Musik aufnimmt. In meiner Wunschwelt hatte ich immer Musik oder Internetradio von meinem Notebook, Handy oder iPad auf die Stereoanlage senden können. Ohne Silberscheiben und Kabelsalat, vom Sofa, Bett, Balkon oder Küchentisch aus.
Neulich, als der unverschämt teure CD-Player meiner Anlage den Geist aufgab, schlug die Stunde der Audio-Innovation. Ein kleines Gerät – der Belkin-Bluetooth-Musikempfänger – macht nun Träume wahr. Das wunderbare Ding, schwarz und so groß wie ein halber Muffin, lässt sich an jede herkömmliche Stereoanlage mit dem mitgelieferten 3,5-Millimeter-Cinch-Kabel anschließen. Sehr smart, sehr unauffällig. Alle Geräte, die mit Bluetooth-Technologie (A2DP Stereo Bluetooth) ausgestattet sind, nehmen dann mit dem Belkin Verbindung auf – seien es iPhone, iPod touch oder iPad oder jede andere Hardware, die nicht von Apple stammt. Das Zusammenschalten funktioniert sehr leicht, wie man es zum Beispiel von Telefon-Headsets kennt.
Praktisch: Lautstärke und Musikauswahl können direkt vom mobilen Gerät aus gesteuert werden. Vorausgesetzt, die Entfernung zwischen Sender und empfangender Stereoanlage wird nicht zu groß. Die vom Hersteller angegebenen zehn Meter liegen offenkundig deutlich außerhalb der möglichen Reichweite. In der Praxis hatte die Musik schon nach vier bis fünf Metern digitale Aussetzer. Die Sofa-(Winter) oder Balkon-Distanz (Sommer) ist aber mühelos zu schaffen. Bei Amazon kostet der Belkin-Empfänger gut 27 Euro.