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Die Politökonomin und Autorin Maja Göpel bei „hart aber fair“.

© IMAGO/Klaus W. Schmidt

Tagesspiegel Plus

Politökonomin Göpel im Interview: „Es ist nur kurzfristig rational, das Maximale an der Börse rauszuschlagen“

Wachstum um jeden Preis funktioniert nicht mehr, sagt die Transformationsforscherin Maja Göpel. Im Interview spricht sie über Wohlstand für alle, Shoppen und Klimaschutz.

Stand:

Frau Göpel, nicht nur die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hält das Thema Klimaschutz für „überbetont“. Der Begriff ist unpopulär geworden. 
Es gab und gibt einen konzertierten Angriff auf den Klimaschutz, zunächst durch russische Desinformationskampagnen, zum Teil durch Falschnachrichten aus der fossilen Energielobby, jetzt durch die Trump-Regierung, die die ganze Welt mit einem Sprachverbot belegt.

Das führt so weit, dass zivilgesellschaftliche Wissenschaftsorganisationen und Stiftungen in den USA und deren Partnerorganisationen in anderen Ländern intensiv darüber nachdenken, ob sie das Wort Klimaschutz meiden und die Arbeit unter anderen Labeln fortführen – oder ob sie dagegenhalten. Einige knicken ein und führen sogar ihre Klimaschutz-Programme nicht weiter. 

Das regt Sie auf. 
Für eine wissenschaftlich arbeitende Person ist das dramatisch, denn der Klimawandel ist ein naturwissenschaftliches Phänomen und es geht um eine inzwischen ja offensichtliche Realitätsveränderung. Aus diesem Befund müssen Handlungen abgeleitet werden. Das zu betonen ist weder ideologisch, noch hat es mit politisch rechts oder links zu tun.

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