Wirtschaft: Puma hat die Gefahr erkannt
Von Maurice Shahd Puma ist Kult. Das finden nicht nur die Aktionäre, denn der Sportartikelkonzern verdoppelt von Jahr zu Jahr den Gewinn.
Von Maurice Shahd
Puma ist Kult. Das finden nicht nur die Aktionäre, denn der Sportartikelkonzern verdoppelt von Jahr zu Jahr den Gewinn. Das finden auch die Kunden. Den aktuellen Status von Puma begründeten Stars wie Madonna oder Leonardo di Caprio, die mit den Schuhen, Taschen und Trainingsjacken der Franken auftauchten – nachdem die Marke jahrelang in den hinteren Regalen der Sportgeschäfte verstaubt war.
Heute landet Puma auch auf dem Massenmarkt. „Die Masse“ aber verträgt sich mit dem Kult nur über einen sehr kurzen Zeitraum. Doch das Unternehmen hat diese Gefahr offensichtlich erkannt. Puma nennt einige gute Argumente, warum die Marke nicht bald wieder auf den Wühltischen landen muss. Die Vorbilder von PumaChef Jochen Zeitz sind Firmen wie Apple oder Swatch, die es geschafft haben, die Begehrlichkeit für ihre Marke über Jahrzehnte zu halten. Damit die Produkte von Puma nicht langweilig werden, engagiert der Konzern externe Star-Designer oder sogar bekannte Architekten.
Gleichzeitig kooperiert Puma mit anderen Kultmarken, um von deren Image zu profitieren. Im Windschatten des BMW-Erfolgsmodells Mini wurde beispielsweise eigens ein Schuh entwickelt, der sich mit seiner flachen, weichen Sohle besonders für lange Autofahrten eignet. Preis: rund 100 Euro. Das werden sich nur Kunden leisten, die auf Exklusivität Wert legen. Und die hat Puma im Blick. Von dem passenden Schuh zum Mini wird es nur 2000 Paare geben. Andere Modelle werden nur über bestimmte Boutiquen oder eigene Shops verkauft. Bisher geht die Strategie „Masse neben Klasse“ auf.
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