zum Hauptinhalt
Mecklenburg-Vorpommern, Lubmin: Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL.

© dpa

4,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich: Regierung unterstützt LNG-Pläne für Lubmin – Rostock vorerst raus

Über den Standort Lubin soll zukünftig LNG-Gas nach Deutschland gelangen. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben.

Die Bundes- und die mecklenburg-vorpommersche Landesregierung unterstützen Pläne des Unternehmens Deutsche Regas zur Anlandung von Flüssiggas (LNG) im vorpommerschen Lubmin. Bereits vor drei Wochen berichtete der "Tagesspiegel" exklusiv über das geplante Vorhaben.

Die Pläne seien „eine gute Nachricht für Deutschland“, sagte Michael Kellner (Grüne), Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, bei einem Treffen mit den Investoren in Rostock. Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Reinhard Meyer (SPD), sagte, man unterstütze die Pläne ausdrücklich auch mit dem Blick auf den kurzfristigen Zeitplan.

Tagesspiegel-App: [Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

4,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas

Die Deutsche Regas plant, ab Dezember bis zu 4,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich in das deutsche Fernleitungsnetz einzuspeisen. Dazu soll ein schwimmendes LNG-Terminal im Lubminer Hafen festmachen. Dieses soll vom französischen Energiekonzern Totalenergies kommen. Ein entsprechendes Eckpunktepapier unterzeichneten Vertreter beider Firmen am Mittwoch in Rostock. Das Projekt ist laut Investoren zunächst ohne staatliche Finanzierung geplant.

Rostock als Standort nicht vorgesehen

Der Rostocker Hafen ist unterdessen vorerst raus als möglicher Standort zur Anlandung von LNG. Laut Meyer habe eine Studie ergeben, dass unter derzeitigen Bedingungen nicht sowohl Rohöl als auch LNG angelandet werden kann. Es soll dennoch weiterhin die Anlandung mit einem schwimmenden Terminal weiterverfolgt werden. „Das wird aber nicht sofort geschehen können.“ Angedacht sei es für eine sogenannte zweite Phase der LNG-Versorgung für Deutschland nach entsprechenden Vorarbeiten.

Infolge des Kriegs in der Ukraine will die Bundesregierung Deutschland unabhängiger von russischen Energielieferungen machen und setzt unter anderem auf LNG-Importe. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false