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Der Wohnungsneubau in Deutschland kommt zunehmend unter Druck.

© Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Rückgang um mehr als 16 Prozent: Zahl der Baugenehmigungen bis November fast sechs Prozent unter Vorjahresniveau

Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Dieses Ziel wird in diesem Jahr deutlich verfehlt – und wohl auch im kommenden Jahr.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist auch im November stark zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 16,3 Prozent weniger Bauanträge genehmigt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.

In den elf Monaten bis Ende November wurden demnach knapp 322.000 Wohnungen genehmigt - das waren 5,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, davon 100.000 Sozialwohnungen. Dieses Ziel wird in diesem Jahr deutlich verfehlt und wohl auch im kommenden Jahr. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sagte kürzlich, „auf viele Sachen hat man in der Tat wenig Einfluss“. Sie verwies auf die Inflation und den Fachkräftemangel am Bau.

Für das neue Jahr hat die Ministerin eine umfangreiche Novelle des Baugesetzbuches angekündigt, um Genehmigung und Planung von Wohnungen zu beschleunigen. Den sozialen Wohnungsbau will Geywitz durch die vorgesehene Erhöhung der Bundeszuschüsse an die Länder und eine Änderung der Gemeinnützigkeitsregel ankurbeln.

2022 gingen besonders die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser zurück, wie die Statistiker mitteilten: Bis Ende November wurden knapp 72.500 Bauanträge genehmigt, 15,9 Prozent weniger als in den ersten elf Monaten des Jahres 2021.

Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 10,1 Prozent auf rund 26.000. Bei den Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der Baugenehmigungen leicht um 1,2 Prozent auf fast 172.000 Wohnungen. (AFP)

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