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Wirtschaft: Schock in Hollywood

Disney muss ohne seinen Erfolgspartner Pixar auskommen

Emeryville/Burbank (dpa). Das erfolgreichste amerikanische ZeichentrickfilmStudio Pixar Animation Studios hat seine zwölfjährige Partnerschaft mit der Walt Disney Company überraschend beendet. Pixar-Chef Steve Jobs – er ist auch Chef von Apple – gab das Scheitern der Verhandlungen über ein neues Vertriebs- und Kooperationsabkommen am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt.

Die fünf Pixar-Filme „Toy Story“, „Das große Krabbeln“, „Toy Story 2“, „Monster AG“ und „Findet Nemo“ haben nach Pixar-Angaben weltweit bisher mehr als 2,5 Milliarden Dollar in den Kinos eingespielt. Zusätzlich wurden mehr als 150 Millionen DVDs und Videos verkauft.

„Wir hatten gemeinsam einen der erfolgreichsten Läufe in der Hollywood-Geschichte. Es ist schade, dass Disney nicht an den zukünftigen Erfolgen teilnehmen wird“, erklärte Jobs. Nach Beendigung der letzten zwei Filme im Rahmen des existierenden Abkommens, „The Incredibles“ in 2004 und „Cars“ in 2005, wolle Pixar seine zukünftigen Produktionen im alleinigen Besitz behalten. Disney-Chef Michael Eisner sagte, dass man eine „Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit unter beiderseitig akzeptablen Bedingungen vorgezogen hätte“. Man habe das Schlussangebot von Pixar nicht annehmen können, „da es Disney Hunderte von Millionen Dollar gekostet hätte, die dem Unternehmen im Rahmen der existierenden Vereinbarungen zugestanden hätten“, begründete Disney-Finanzchef Tom Staggs die geplatzten Verhandlungen.

Die Pixar-Entscheidung bietet anderen Filmstudios jetzt eine Chance. Sie dürften Pixar jetzt umwerben, um ein neues lukratives Filmvertriebsabkommen mit dem Erfolgsstudio zu treffen.

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