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Riksbank-Gouverneur Erik Thedeen.

© REUTERS/Johan Nilsson / TT

Sorge vor Internet-Sabotage: Schweden plant Offline-Kartenzahlungen

In Schweden sollen künftig Zahlungen mit physischen Karten und PIN-Codes möglich sein, ohne dass das Kassensystem mit dem Internet verbunden ist. Damit soll die Versorgung im Notfall möglich sein.

Stand:

Schweden will bis Mitte 2026 landesweit Offline-Zahlungen mit physischen Karten ermöglichen und sich damit für Internetausfälle wappnen. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit den Zahlungsdienstleistern getroffen worden, teilte die schwedische Zentralbank am Freitag mit. In Schweden wird wie in vielen anderen Ländern Bargeld nur noch selten genutzt und selbst physische Karten zunehmend durch Smartphone-gestützte Bezahlsysteme abgelöst.

In Schweden sollen künftig Zahlungen mit physischen Karten und PIN-Codes möglich sein, ohne dass das Kassensystem mit dem Internet verbunden ist. Die Riksbank will damit auch bei einem Ausfall der Datenkommunikation den Kauf von Lebensmitteln oder Medikamenten ermöglichen. Riksbank-Gouverneur Erik Thedeen sprach von einem „Meilenstein bei unseren intensivierten Bemühungen zur Stärkung der Notfallvorsorge“.

Angesichts der Spannungen zwischen Europa und Russland und Sorgen vor Sabotage hatten Finnland, Norwegen, Dänemark und Estland ähnliche Vorhaben angekündigt. Der Kartenanbieter Visa erklärte, Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigten, dass Offline-Zahlungslösungen auch bei einem großflächigen Internet-Ausfall funktionierten. (Reuters)

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